Anzeigendatum: |
20.05.2025, 05:53
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ID: |
1017444 |
Name: |
Jonathen |
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Rasse: | Mischling |
Geschlecht: | Rüde | Alter: |
01.06.2023 |
Farbe: | braun/weiß | Schulterhöhe: | eher mittelgroß werdend | Handicap: | nein | Krankheiten: | keine bekannt | Vermittlungsgebühr: | 390,-€ + 110,-€ Transportkostenbeteiligung | Lebensabschnitt: | Erwachsen | Charakter: sehr besorgt und ängstlich
Beschreibung: Jonathen - Die Flucht in mir
Update April 2025 - Seit ich denken kann, bin ich gefangen – nicht nur hinter Gittern, sondern auch in mir selbst, in meinem eigenen Schatten. Die Einsamkeit hat ihre Krallen in mein Herz geschlagen. Sie flüstert: „Vertrau nicht. Bleib klein. Bleib unsichtbar.“ Und so flüchte ich, Tag für Tag. Nicht nur mit den Beinen – nein. Die Flucht ist innerlich. Ich laufe weg – vor Blicken, vor Nähe, vor Hoffnung.
Die Welt draußen, die früher voller Geräusche, Düfte und Möglichkeiten war, ist jetzt nur noch eine ferne Sehnsucht hinter kalten Gitterstäben. Hier ist es still. Nicht draußen, sondern in mir, da ist es still. Keine angenehme Stille, die man empfindet, wenn man sich sicher fühlt – nein, es ist eine laute Stille, die in meinem Kopf rauscht. Die Isolation macht mich klein. Ich höre meine eigenen Gedanken wie ein Echo: Lauf. Pass auf. Trau niemandem.
Manchmal, wenn die Sonne durch den kleinen Spalt über dem Zwinger scheint, stelle ich mir vor, ich liege irgendwo im Gras. Vielleicht mit meiner Mama. Vielleicht alleine, aber frei. Doch dann kommt wieder dieser Gedanke: Was ist, wenn ich nie wieder rauskomme?
Ich weiß, andere Hunde bellen manchmal, wenn jemand vorbeigeht – aus Hoffnung, aus Wut, aus Langeweile. Ich aber… ich ziehe mich zurück. Ich schaue nicht hin. Ich verharre.
Ich flüchte, ohne dass ich mich wirklich bewegen kann. Denn die Flucht ist längst in mir. Ich bin immer auf der Flucht – nicht nur vor den Menschen, sondern auch vor dem, was sie mit mir gemacht haben. Vor dem, was ich gesehen habe. Was ich verloren habe. Ich wünschte, ich könnte einfach loslaufen, in eine Richtung, die mich nicht an früher erinnert. Aber ich bin hier. Und ich bin gefangen – in Mauern aus Beton und in Mauern aus Angst.
Doch tief in mir glimmt noch ein Funke. Ein Funke, der sich an den Geruch der Erde erinnert. An das Gefühl eines warmen Fells neben mir. An das leise „Alles ist gut“ im Ton meiner Mama.
Ich weiß, ich muss lernen, dass nicht alle
Vermittlung: Deutschland + Österreich + Schweiz - Aufenthaltsort: Italien,FT
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