| 30.01.2010 | 15:14 Uhr HAMBURG (ZP) - Zuerst überfuhr die Hamburger Polizei absichtlich einen Hund - jetzt soll die Besitzerin auch noch für den Schaden des verbeulten Dienstwagens aufkommen.
Die 65-Jährige bekam eine Rechnung von über 2.500 Euro geschickt, wie das Hamburger Abendblatt meldet.
Ihr Hund Robby, ein Australien Shepherd, hatte sich am Silvesterabend losgerissen und war auf die Straße gerannt. Nach Angaben der Polizei gelang es nicht, das Tier zu fangen oder zu erschießen. Weil der Hund nach Ansicht der Beamten den Verkehr gefährdete, beschlossen sie kurzerhand, das Tier zu überfahren.
Dabei war das Dienstfahrzeug derart beschädigt worden, dass es durch eine Fachwerkstatt repariert werden musste und drei Tage nicht einsatzfähig war. Dadurch seien dem Land Schleswig-Holstein Kosten entstanden, hieß es. Die Reparaturkosten für den Polizeiwagen soll die Besitzerin nun übernehmen.
Grausame Geschichte
Anja Laupichler vom Tierschutzverein Großhansdorf/Ahrensburg sprach von einem unfassbaren Skandal.
Ein Polizeisprecher meint dazu, dass an diesem Vorgehen juristisch gesehen nichts auszusetzen sei. Aber aus menschlicher Sicht ist das natürlich eine grausame Geschichte. Die Angelegenheit soll noch einmal überprüft werden.
Weitere Informationen:
02.02.2010 Hundehalterin untröstlich: Warum musste mein „Robby“ sterben? Hoisdorf - Erst fuhren Polizisten bewusst einen Hund tot, dann wurde seinem Frauchen auch noch eine hohe Rechnung präsentiert. Protokoll eines Dramas.
Quelle Lübecker Zeitung « L I N K »
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