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Grauenvoller Tiertransport bei Nürnberg gestoppt: 62 junge Hunde aus der Slowakei auf zehn Quadratmetern zusammengepfercht [UPDATE]

 
 

17.02.2010 | 19:27 Uhr

Ein anonymer Hinweis an das Veterinäramt der Stadt Nürnberg brachte die Tiertragödie am 10.02.2010 ans Licht. Im Wald bei Buchenbühl würde ein Transporter eines slowakischen Tierheimes stehen, der übervoll sei mit Hunden. Zusammen mit der Polizei machten sich Mitarbeiter des Veterinäramtes und des Tierheimes Nürnberg auf den Weg und wurden fündig: In dem Kastenwagen waren 62 Hunde, hauptsächlich Rassehunde wie Retriever, Labradore, Möpse oder englische und französische Bulldoggen - zusammengepfercht in Käfigen auf einer Ladefläche von vielleicht zehn Quadratmetern.

Schreckliche Transportbedingungen

«Die waren auf acht bis zehn Quadratmetern zusammengepfercht, alles war voll mit Kot und Urin«, beschreibt Marcus König, Geschäftsführer des Tierschutzvereins, die erschütternde Szenerie. «Die Hunde - Welpen oder wenige Monate alte Jungtiere - konnten sich kaum rühren oder auch nur den Kopf heben, an Umdrehen war gar nicht zu denken«

Bild: « L I N K »

Nürnberg sei der erste Umschlagplatz gewesen, an dem zum Beispiel der Verein «Retriever in Not« einen Teil der Tiere in Empfang genommen und weiter nach Nordrhein-Westfalen transportierte habe.

Vermeintliche Tierschutzorganisationen, die ihren Sitz in Deutschland haben, so berichtet König den Nürnberger Nachrichten, geben vor, diese Welpen aus osteuropäischen Tierheimen gerettet zu haben und verkaufen sie dann an deutsche Interessenten weiter. «In Wirklichkeit wird da mit mafiaähnlichen Strukturen gearbeitet. Diese Organisationen bestellen die Jungtiere regelrecht in osteuropäischen Massen-Hundezuchten und verkaufen sie dann in Deutschland«, so König weiter.

Dagmar Auf der Maur, die Vorsitzende des Vereins «Retriever in Not«, wollte sich nach einem Bericht auf NZ-Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern. Inge Maisch vom Verein «Tiere suchen Menschen«, für den fünf Tiere bestimmt waren, zeigte sich entsetzt über die Transportbedingungen, von denen sie nichts gewusst habe: «Das ist Tierquälerei.« Sie versicherte, dass es ihr ausschließlich darum gegangen sei, die fünf Hunde, denen in der Slowakei die Tötung gedroht habe, zu retten.

Das Veterinäramt der Stadt Nürnberg konnte nur für wenige Tiere die Weiterfahrt stoppen. Sechs Welpen waren nicht geimpft, ein Mops schwer krank, für ein weiteres Tier lag kein Impfpass vor. Mops Valentino etwa hatte eine so schwere Augenentzündung, dass das Veterinäramt eine Weiterfahrt unterband. Er befindet sich nun in der Tierklinik am Hafen, es ist laut König nicht gesichert, ob der Mops überlebt. Auch zwei Welpen mit Blut im Stuhl werden in der Klinik behandelt, einer wird König zufolge wohl nicht durchkommen.

Die übrigen 54 Hunde musste es schweren Herzens der vermeintlichen Tierschutzorganisation überlassen, die die Hunde aus Osteuropa in Nürnberg übernahm und weiter nach Nordrhein-Westfalen bringen wollte. «Juristisch sind uns leider die Hände gebunden, nach dem Gesetz können wir nur dann eingreifen, wenn Papiere fehlen oder gefälscht sind oder die Tiere ganz augenscheinlich krank sind oder leiden. Hier muss der Gesetzgeber endlich handeln«, meint Marcus König und fordert drastische Geldstrafen - sowohl für die Transporteure als auch für die Besteller, die den Hundehandel als eine reine «Profitmaschine« sehen.

Lesen Sie bitte die kompletten Berichte bei den Nürnberger Nachrichten.

Quelle Nürnberger Nachrichten:
« L I N K »
« L I N K »


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Unwürdige Tiertransporte von angeblichen Tierschützern

Dem Bericht von CharityWatch zufolge will der Verein «Retriever in Not» für die Kosten der medizinischen Versorgung einiger beschlagnahmten Hunde nicht aufkommen. "König könne die Tiere behalten, deren Wert die Rechnung aufwiegen dürfte", so soll sich nach dem Bericht auf CharityWatch Frau Dagmar Auf der Maur geäußert haben.

CharityWatch
« L I N K »

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10.03.2010 | 08:40
Transport mit 62 Vierbeinern: Hundeverein wehrt sich
Mitte Februar sorgte ein Hundetransport für Schlagzeilen. 62 Vierbeiner hatten schlimme Stunden in einem Kleinbus hinter sich, in dem sie zusammengepfercht waren. Die Polizei stoppte den aus der Slowakei gekommenen Bus, insgesamt wurden zehn Hunde wegen fehlender Papiere oder Krankheiten beschlagnahmt und landeten im Tierheim. Inzwischen hat sich der Verein »Retriever in Not» zu Wort gemeldet, für den 33 der 62 Hunde bestimmt waren.

Lesen Sie bitte weiter:

« L I N K »

 

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