Liebe Leute, dies ist ein Notfall. Wir brauchen dringend Hilfe, sind auf der Suche nach Menschen, die fünf kleinen Schlümpfchen Familie sein können. Dieses Mal müssen wir mit der Tür ins Haus fallen. Um Sofiya, ihren Schwestern Sibille und Samelia, sowie ihren Brüdern Sherod und Simidh so schnell als möglich zu helfen, gesunde, selbstsichere, unbeschwerte Hunde zu werden.
Die fünf Welpen sind heute (Januar 2024) drei Monate alt und kennen nur ihre Betonbox, die Gitterstäbe, das schlechte Futter, die Kälte. Ihre Mama, eine Labrador Mischlingshündin, wurde im Herbst 2023 hochträchtig ins Hundelager gebracht - von wem oder weshalb ist uns nicht bekannt. In Gefangenschaft hat sie dann kurze Zeit später die fünf Hundebabys auf die Welt gebracht. Vielleicht ist die Mama traumatisiert, was aufgrund der wenigen, oben beschriebenen biografischen Eckpunkte nicht weiter verwunderlich wäre: Kurz vor der Niederkunft mir nichts, dir nichts eingefangen und in eine kahle Zelle geworfen zu werden, dort alleine und verlassen fünf Welpen zur Welt zu bringen und dann auch noch eine gute Mama sein - das war vielleicht alles zu viel für die Hündin. Die mit uns befreundeten Tierschützer, die die Hundefamilie kürzlich besuchen durften, beschreiben die Hundemama jedenfalls als «schwierig».
Sofiya und ihre Geschwister sind nicht nur an einem schrecklichen Ort zur Welt gekommen, an dem sie bis auf die seltenen Besuche der Tierschützer wenig bis gar keine Gelegenheit haben, den positiven Umgang mit Menschen zu erfahren. Auch ihre familiäre Situation erleichterte ihnen den Start ins Leben nicht wirklich. Alle fünf Hundekinder sind entsprechend ängstlich und schüchtern, keiner hatte den Mut, sich beim Besuch freiwillig in die Nähe der Tierschützer zu wagen. Nichtsdestotrotz ließen sie sich irgendwann hochheben und haben vielleicht gemerkt, dass menschliche Zuneigung eigentlich ganz angenehm sein kann… In der Zwischenzeit sind die Kleinen von ihrer Mutter getrennt worden und leben zusammen in einem Kerker. Zum Glück haben sie einander, so können sie spielen und spielerisch den Umgang mit Artgenossen lernen. Mehr Abwechslung gibt es dort, wo sie sind, auch nicht.
Damit Sofiya und ihre Brüder und Schwestern zu neugierigen und vertrauensvollen Hunden heranwachsen und ihre Ängste hinter sich lassen können, müssen sie so schnell als irgend möglich aus ihrem Gefängnis erlöst und das unbeschwerte Leben in einer sie liebenden Familie (oder bei einer Einzelperson) lernen. Drei, vier Monate sind ein gutes Alter, um den Hundekindern in einer neuen, liebevollen Umgebung sicheren Boden unter den Pfoten geben zu können und ihnen das 1x1 des Hunde-Mensch-Gespanns beizubringen.
Falls Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, auf der Suche nach einem Labrador Mischling sind, oder sich gerade nach einem mittelgroß werdenden Welpen umschauen, dann können wir Ihnen Sofiya wärmstens ans Herz legen. Die Kleine müsste natürlich erstmal alles - und mit alles meinen wir wirklich alles - entdecken, erfahren, lernen. Das meiste, was für andere Hunde ihres Alters selbstverständlich ist, wäre für sie eine Premiere: Pfötchen auf Gras oder Schnee, mehr Platz haben als zwei Meter in alle Richtungen, Leckerlies erhalten von einem freundlichen Menschen, die Leine, was ist denn das?, alle Geräusche von Staubsauger über die tickende Uhr bis hin zu Autos, Zügen, Lastwagen etc. Oder sich trauen, abends neben diesem Menschen mit den Leckerlies auf dem Sofa zu sitzen und sich irgendwann vielleicht sogar etwas anzukuscheln. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, aber um es kurz zu fassen: Sofiya braucht empathische Menschen mit etwas Hundeerfahrung, die Zeit und Geduld haben für ein kleines Hundemädchen, das sich jeden Tag etwas mehr zutrauen und mit ziemlicher Sicherheit zu einer wunderbaren und treuen Freundin fürs Leben werden wird.
Falls Sie sich angesprochen fühlen, so kontaktieren Sie bitte schnellstmöglich Sofiyas Vermittlerin, damit die Kleine möglichst bald das schöne Leben kennenlernen kann.
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