Charakter: freundlich, sanft, mag Menschen sehr gerne
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Beschreibung: Deda - Opa will endlich ein Zuhause
Man muss nicht lange im Tierschutz tätig sein, um punktuell den Glauben an das Gute im Menschen zu verlieren. Aber dann gibt es zum Glück - leider viel zu selten - auch richtige feel-good-Geschichten. Und diese hier geht so:
Es waren einmal drei Streuner, die lebten relativ friedlich am Flughafen von Belgrad (Serbien). Deda, Beo und Madena, zwei Rüden und eine Hundedame. Deda und Madena gehörten schon seit Jahren zum «Inventar» des Flughafens, Beo muss erst kürzlich dort aufgetaucht sein. Eine mit uns befreundete Tierschützerin, die Ende 2023 beruflich in Belgrad zu tun hatte, entdeckte die drei und begann, Fragen zu stellen. Denn Deda, Beo und Madena machten einen relativ gesunden Eindruck, schienen wohlgenährt und sehr freundlich zu jedem Menschen, der sich etwas Zeit für sie nahm. Und so erfuhr sie, dass sich zum einen eine Mitarbeiterin des Bodenpersonals um die Hunde kümmerte, und zum anderen eine Flugbegleiterin und ihr Mann, ein Flugkapitän. Die Stewardess wurde dann auch die Ansprechpartnerin der Tierschützerin in dieser Angelegenheit. Von ihr erfuhr sie, dass die Hunde wahrscheinlich aus einem Hundelager in der Nähe weggelaufen seien, irgendwann. Und dass immer mal wieder Hundefänger unterwegs seien, die Streuner suchten und einfingen, dass sie allerdings einen guten Freund an der richtigen Behördenstelle habe, der sie jeweils warne, wenn sich die Hundefänger auf der Pirsch machten. Mit Unterstützung der Flughafenmitarbeiterin könnten dann die Hunde jeweils ins Innere des Flughafengebäudes in Sicherheit gebracht werden, bis die Gefahr wieder vorüber sei. Die Flugbegleiterin hat den drei Fellnasen übrigens auch drei Hundehütten gekauft, damit sie im Winter nicht den Gezeiten ausgesetzt sind.
Das Leben von Deda, Beo und Madena hätte womöglich so weitergehen können und wäre, in Streuner-Währung gerechnet, auch nicht das schlimmste gewesen. Aber eben, und darauf kommt es leider an, trotz aller Fürsorge vor Ort auch nicht das sicherste. Deswegen hat die Tierschützerin pro-canalba kontaktiert um zu fragen, ob wir Platz für drei Gäste aus Serbien hätten. Pro-canalba hat natürlich sofort zugesagt, obwohl es ja in Italien an hilfebedürftigen Hunden nicht mangelt. Und so kam unser Trio Anfang März 2024 in den sicheren Hafen - nach einer 12-stündigen Autofahrt, die die drei offenbar ohne groß zu mucksen mitgemacht haben.
Deda ist der älteste der drei Serben. Mit 50 cm Schulterhöhe ist er handlich mittelgroß, Körperbau und Fell deuten auf eine multikulturelle Familiengeschichte. Die Öhrchen liegen manchmal etwas horizontal in der Luft, seinem Gesicht sieht man das (geschätzte) Alter an. Aber dieser Blick…! Sanftmut, Freundlichkeit, Bescheidenheit, das scheinen diese dunklen, großen Augen auszustrahlen. Deda hat vom Leben wahrscheinlich nicht nur die Schokoladenseiten gesehen, auch in seinem Herkunftsland wird das Leben eines Tieres in der Regel nicht sehr hochgeschätzt. Und trotzdem ist Deda ein freundlicher Hund geblieben, er mag Leute sehr gerne, freut sich über jede Aufmerksamkeit und geht schon ganz ordentlich an der Leine. Vielleicht müsste er sich bei seiner neuen Familie erst an ein paar Hausregeln gewöhnen, denn die Jahre am Flughafen war er relativ frei. Er konnte kommen und gehen, wie er wollte (das Flughafengelände sei nicht eingezäunt, hat man uns erzählt), lebte die meiste Zeit im Freien und musste jeden Tag selber entscheiden, was, wie, wann zu tun ist. Oder eben auch nicht. Nickerchen machen, spazieren gehen, nach zweibeinigen Freunden Ausschau halten, warten, bis jemand Futter bringt, sich vielleicht nochmals in die Hundehütte verziehen und eine Runde schlafen.
Wir glauben, dass Deda eigentlich ganz froh wäre, wenn ihm manchmal jemand sagen würde, was er tun soll. Wenn es jeden Tag zur gleichen Zeit leckeres Futter gäbe, und wenn er nachts bei Wind und Wetter nicht mehr draußen in einer Hundehütte schlafen müsste, sondern drinnen sein dürfte, an einem warmen Plätzchen, in der Nähe seines neuen Lieblingsmenschen. Wenn er zusammen mit seinem Menschen unterwegs sein dürfte, intensiv an jedem Grashalm schnuppern könnte, dazwischen ein Leckerchen erbetteln und gleichzeitig schön artig ein paar einfache Kommandos lernen. Wenn er einfach mal dazugehören könnte, Teil einer ihn liebenden Familie sein dürfte.
Vielleicht möchten Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, diesem Opa - Deda bedeutet «Großvater» auf serbo-kroatisch - all seine Träume erfüllen und ihm die schönsten Jahre seines Lebens bereiten? Dann kontaktieren Sie doch bitte schnellstmöglich Dedas Vermittlerin.
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