Beschreibung: PS S, geb: 09/19, Hündin. Auf der Finca seit 10/23
Die sanfte Pointerhündin Yuca lief orientierungslos auf Fuerteventura umher. Ein Hundefänger rückte aus um sie zu sichern. Dabei ging er wenig sensibel vor. Yuca wurde mit einer Schlinge eingefangen und in die Perrera im Norden der Insel verbracht. Als unsere Inselkollegen Sarah und Sven sie dort herausholten, saß sie völlig verängstigt und zitternd in der Ecke. Sie war bis auf die Knochen abgemagert und der gesamte Körper mit kleinen Wunden übersät.
Yuca wurde direkt beim Tierarzt vorgestellt, ihr Blutbild zeigte eine Anämie. Wir merkten schnell, dass ihre Angst vor Menschen nicht nur eine vorübergehende Scheu ist, sondern es sich eher um ein Trauma handelt. Die ersten Tage lag Yuca fast ausschließlich in ihrem Häuschen und schlief viel. Das Futter fraß sie nur, wenn sich ihre Pfleger entfernt hatten. Auch die anderen Hunde, die neugierig die neue Nachbarin begrüßen wollten, interessierten sie nicht.
Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Die Wunden sind verheilt, die Anämie ist überstanden und Yuca hat toll an Gewicht zugelegt. Manchmal sucht sie interessiert den Kontakt zu den anderen Hunden. Aber bei stürmischen Kontakten reagiert sie immer noch ängstlich, drückt sich eng auf den Boden oder läuft mit eingeklemmter Rute weg.
Menschen bereiten ihr immer noch Angst, doch es gibt Fortschritte. Zu den Fütterungszeiten kommt Yuca manchmal aus ihrer Hütte und beobachtet das Geschehen. Nähert man sich ihr mit dem Futternapf in der Hand, verliert sie ihre Angst, kommt bis zur Tür, springt hoch und freut sich riesig.
Für Yuca suchen wir verantwortungsbewusste Menschen, die entsprechende Erfahrungen mit Angsthunden haben. Ihre zukünftigen Menschen müssen bereit sein, ihr die Zeit zu geben, die sie benötigt, um ihre Traumata irgendwann zu überwinden. Ihr neues Zuhause sollte sich in ruhiger, ländlicher Gegend befinden und über ein sicher eingezäuntes Grundstück/Garten verfügen oder ein gesicherter Hundeauslauf in der Nähe vorhanden sein.
Pointer gehören zu den Jagdhunden. Es ist deswegen rassebedingt mit Jagdtrieb zu rechnen. Es reicht bei Yuca keinesfalls aus nur aus Mitleid helfen zu wollen. Bei ihr sind sachkundige Menschen angesprochen, die sich im Klaren darüber sind, dass es sich um ein Trauma handelt, welches sicherlich nicht in ein paar Wochen zu lösen ist.
Wenn sie sich dieser Aufgabe gewachsen fühlen und sie Erfahrungen im Umgang mit Angsthunden haben, dann melden sie bei uns. Yuca hat eine Chance auf ein unbeschwertes Hundeleben verdient. Yuca trägt einen Mikrochip und reist komplett geimpft, entwurmt, mit Antiparasitika behandelt und auf Mittelmeerkrankheiten in ihr neues Zuhause aus.
STATUS:* Vorvermittelt * …und darf hoffentlich schon bald in sein neues Zuhause ziehen!
Wir suchen immer dringend nach Flugpaten ...
Die Vermittlung ausserhalb Fuerteventuras ist für unsere Schützlinge oftmals die einzige Überlebenschance, denn es gibt nur begrenzte Aufnahmekapazitäten auf der Insel.
Es entstehen selbstverständlich keine Kosten für den Flugpaten.
Wenn sie also demnächst eine Reise nach Fuerteventura von einem deutschen Heimatflughafen planen, dann würden wir uns sehr freuen, wenn sie unsere Tiere mit einer Flugpatenschaft unterstützen könnten. DANKE!
Sigrid Erdle
Mail: Flugpatenschaft@THF-Verein.de
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