Unser wunderschöner, imposanter Baethan würde vielleicht zu einem einfacher auszusprechenden Namen nicht nein sagen, einmal gründlich durchbürsten wäre wahrscheinlich bedeutend höher auf seiner Prioritätenliste. Aber eigentlich hat er nur einen Wunsch, nämlich den nach einem schönen Leben…: umgeben von freundlichen Menschen, wo er auf einem weichen Bett schlafen dürfte, wo jemand mit ihm lange Abenteuerspaziergänge machen würde, wo es nur gutes Futter gäbe und die Verdauungszeit entweder an einem sonnigen Plätzchen im Garten oder auf dem schon erwähnten weichen Bettchen vonstattengehen würde. Und wo ihn jeden Morgen jemand freudestrahlend mit «guten Morgen, mein allerliebster Schatz» begrüßen und die Frage, ob er denn gut geschlafen habe, hinterherschicken würde. Und er, der liebe Baethan, würde ebenso freudestrahlend auf seinen Lieblingsmenschen zugehen, schwanzwedelnd, sich mit seinen 70 cm Stockmaß ans Bein des Menschen drücken und sich wohlig einmal durchkraulen lassen. Oh ja, das wäre ein Leben, das wäre DAS Leben, das wir uns für unseren hübschen Großen in etwa vorstellen.
Dass sein Alltag im Moment in einem Paralleluniversum stattfindet, wo Annehmlichkeiten für die Tiere nicht auf dem Programm stehen, muss hier leider nicht speziell erwähnt werden. Baethan ist einer von vielen, die sich unverschuldet eingesperrt in einem Canile befinden - sprich in einer viel zu kleinen Betonzelle - und sich durch endlos lange, laute, stinkige, hoffnungslose, traurige, im Sommer heiße und im Winter kalte Tage quälen müssen.
Allerdings, und da ist Baethan einer der wenigen Glücklichen unter all seinen Leidensgenossen, hatte er kürzlich Besuch von den mit uns befreundeten Tierschützern. Letztere haben Baethan alleine in einer Box vorgefunden, etwas traurig und verlassen. Der Plan war, mit dem armen Tropf einen kurzen Moment für Fotos auf die Wiese zu gehen. Vermutlich ist Baethan in seinem Leben nicht allzu vielen freundlichen Zweibeinern begegnet, dies würde zumindest erklären, weshalb er zu Beginn den ihm fremden Menschen gegenüber schüchtern und misstrauisch reagierte. Nicht unfreundlich, aber zurückhaltend und mit der nötigen Vorsicht, die ihn das Leben gelehrt hat. Seine Zurückhaltung sei relativ schnell einer Portion Neugierde gewichen, berichten die Tierschützer. Sobald er die Situation für sich einordnen konnte und merkte, dass ihm keine Gefahr drohte, habe er sich merklich entspannt, ließ sich anfassen und trat in eine Art Dialog mit den Menschen. So stand seinem Mini-Ausflug auf die Wiese inklusive kurzem Treffen mit einer Hündin nichts mehr im Wege. Auch die Hundebegegnung hat Baethan gut gemeistert, allerdings habe er gezeigt, so die Tierschützer, dass er es nicht mag, wenn jemand zu schnell aufdringlich wird.
Unser außerordentlich hübscher, nicht minder großer Schönling Baethan fristet seit Mai 2024 sein Dasein alleine in einer Betonzelle. Mit Ihrer Hilfe, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, möchten - nein, werden - wir Baethan aus dieser tierquälerischen Situation befreien. Falls Sie auf der Suche nach einem stattlichen Junghund sind, etwas Hundeerfahrung mitbringen und den erforderlichen Platz für unseren noch etwas scheuen Rüden haben (Haus in ländlicher Umgebung mit hundesicher eingezäuntem Garten), dann kontaktieren Sie doch schnellstmöglich seine Vermittlerin. Die XXL-Box für seine Reise nach Hause haben wir für Baethan schon reserviert.
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