Beschreibung: Baghira - der gutmütige Panther, dem Mowgli im Dschungelbuch sein Leben zu verdanken hat.
Wir waren abends in der Dämmerung noch kurz spazieren, als plötzlich ein großer Transporter Richtung Sicherer Hafen fuhr. Der Fahrer hielt kurz an und fragte, wo denn das Tierheim sei. Er fuhr weiter, drehte um und hielt wieder vor uns. Er stieg aus, machte seine Seitentür auf und da stand er: ein großer, schwarzer Hund, abgemagert, verängstigt, Narben im Gesicht.
Der Mann hob ihn aus dem Auto mit einem kurzen Tau um den Hals geknotet und drückte uns den Hund in die Hand mit den Worten „den habe ich gefunden“.
Wenn dir eine Person einen so verwahrlosten Hund lieblos in die Hand drückt, hinterfragst du alles: Was hat er dem Hund angetan? Wieso will er ihn nicht mehr? Er sagt doch nicht die Wahrheit, wenn er behauptet "er habe ihn gefunden" und fünf mal wiederholt, wie lieb er doch sei. Naja zumindest mit dem lieb sein, hat er definitiv recht. Wir nahmen den armen Schatz sofort mit in den Sicheren Hafen.
Er war sichtlich gestresst und zitterte. Kein Wunder in so einer Situation: die anderen Hunde bellten laut, der Gang des Innenbereichs war nur schwach beleuchtet, dann kam er auch noch in eine kleine Box, alles war völlig fremd. Wer wäre da nicht überfordert gewesen? Trotz dieser besonderen Situation war er unkompliziert, ließ sich problemlos streicheln und folgte uns brav.
Am nächsten Morgen wusste Baghira noch nicht so richtig, was ihm da letzte Nacht passiert ist. Ganz ruhig lag er da und hat viel geschlafen.
Nachmittags ging es für ihn zu unserer Tierärztin. Die Leine bereitete ihm keine Probleme und er lief problemlos mit. Auch beim Tierarzt blieb er ruhig, ließ sich brav abtasten und Blut abnehmen.
In den nächsten Tagen taute Baghira immer mehr auf, genoss die Streicheleinheiten und begleitete uns auf Spaziergänge. Jedes Mal wenn wir an seiner Box lang liefen freute er sich und hoffte auf einen kleinen Besuch von uns. Er zeigt sich bei uns als sanfter, ruhiger Rüde, der einfach alles richtig machen und gefallen möchte.
Wenn er sich ein wenig eingelebt hat, kann seine Verträglichkeit mit Artgenossen getestet werden, auf uns macht er aber den Eindruck, als würde er sich gut mit allen vertragen.
Nun darf er sich erstmal in Ruhe erholen - Das würde in einem Zuhause mit eigener Familie sicherlich besser funktionieren. Die Narben in seinem Gesicht lassen nur erahnen wie schlimm seine Verletzungen in der Vergangenheit gewesen sein müssen. Es wird Zeit ein neues Kapitel zu beginnen und sein Happy End zu schreiben. Hilfst du ihm dabei? Dann melde dich schnell bei seiner Vermittlerin!
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