Name: Vasco Geboren: ca. 01.01.2023 Rasse: Maremmano-Mischling Geschlecht: männlich Schulterhöhe: ca. 56 cm Gewicht: - Kastriert: nein Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: weiß-braun Mittelmeercheck: folgt nach Einreise Krankheiten: keine bekannt Katzenverträglich: unbekannt Hundeverträglich: ja Kinder: unbekannt Handicap: nein Aufenthalt: Canile Comunale Tortoli, Sardinien
Zuhause: ja Pflegestelle: nein Paten: nein Geeignet für: erfahrene Hundehalter
Garten: ja Zweithund: gerne, souveränen Ersthund Hundeschule: bedingt
Jagdtrieb: unbekannt
Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt - so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
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Beschreibung: Vasco – Wenn das Tierheim zur seelischen Qual wird
Was ist mir passiert? Vasco wurde im Frühjahr 2024 im Hafengebiet von Baia di Cea auf Sardinien gefunden. Weil man annahm, er sei von einem Auto angefahren worden, wurde er zunächst tierärztlich untersucht – zum Glück stellte sich heraus, dass er keine gravierenden Verletzungen davongetragen hatte. Viel wahrscheinlicher ist: Vasco gehörte einem Schäfer. In dieser Region ist es üblich, Herdenschutzhunde frei mitlaufen zu lassen – ohne Chip, ohne Registrierung, ohne Absicherung. Kommt es zu Unfällen oder Problemen, übernimmt niemand Verantwortung. So landet ein junger, schöner, aber herrenloser Hund im Tierheim – und wird vergessen.
Wo bin ich? Vasco lebt im Canile Comunale Tortolì – einem staatlich geführten Tierheim auf Sardinien. Hier herrschen Trostlosigkeit, Lautstärke und Enge. Die Hunde sind in kleinen Zwingern untergebracht, ohne Zugang zu Spaziergängen, ohne Kontakt zur Außenwelt.
Vasco lebt allein. Seine Tage bestehen aus langen Stunden im Zwinger, kurz unterbrochen durch Reinigung und Fütterung. Die Pfleger kümmern sich so gut sie können, aber der Alltag bietet keine Förderung, keine Ansprache, keine Entwicklungsmöglichkeiten.
Immerhin darf Vasco gelegentlich in den kleinen Auslauf – dort markiert er sein Umfeld, zeigt aber keine aufdringlichen oder dominanten Verhaltensweisen. Im Gegenteil: Im Kontakt mit Menschen wirkt er zurückhaltend, weich und sensibel. Bei unserem letzten Besuch im April 2025 war deutlich spürbar: Er hat sich an den Lärm und die Enge angepasst – aber er leidet weiter still.
Wie bin ich? Vasco ist ein ruhiger, zurückhaltender junger Rüde mit beeindruckendem Äußeren: lockiges, weiß-braunes Fell, sensible Augen und ein sanftes Wesen. Er trägt sicher Anteile des Maremmano in sich – des italienischen Herdenschutzhundes – und zeigt viele rassetypische Merkmale: Zurückhaltung, hohe Toleranzgrenze, Sensibilität und eine stille Würde.
Er zeigt sich freundlich gegenüber Menschen, ohne aufdringlich zu sein. Bei Erstkontakt ist er vorsichtig und beobachtend, zieht sich eher zurück, als in die Offensive zu gehen. Als wir ihn im Zwinger besuchten, ließ er sich ruhig streicheln – ohne Widerstand, aber auch ohne sich anzubieten.
Im Auslauf begegnet er anderen Hunden freundlich bis neutral. Er vermeidet Auseinandersetzungen, spielt sich nicht auf. Die Verträglichkeit mit Rüden lässt sich noch nicht sicher einschätzen, mit Hündinnen dürfte es kaum Probleme geben. Eine Kastration kann vor der Ausreise erfolgen.
Vasco ist kein Hund, der „auffällt“. Kein Lauter, keiner, der sich vordrängt. Und genau deshalb berührt er so sehr. Weil Hunde wie er im Lärm der Zwinger untergehen. Weil sie still leiden – und sich gleichzeitig so sehr nach Ruhe, Nähe und einem echten Zuhause sehnen.
Was suche ich? Für Vasco suchen wir hundeerfahrene Menschen, die Freude daran haben, einem sensiblen Herdenschutzhund-Mix das Leben zu zeigen – in kleinen Schritten, mit viel Geduld und Ruhe.
Er bringt viele gute Voraussetzungen mit: Er ist freundlich, vorsichtig, offen für Kontakt – aber er wird Zeit brauchen, um Vertrauen zu fassen und sich sicher zu fühlen. Gerade in den ersten Wochen wird er Anleitung, klare Strukturen und ein ruhiges Umfeld benötigen.
Wichtig ist: • Ein Zuhause in ländlicher Umgebung, ohne viel Trubel • Ein gut gesicherter Garten, groß und hoch eingezäunt • Keine Zwingerhaltung, sondern Familienanschluss • Verständnis für einen Hund, der das Leben im Haus nicht kennt • Geduld bei Alltagslernen, Stubenreinheit, Alleinbleiben etc. • Gerne ein souveräner Ersthund, an dem er sich orientieren kann
Vasco wird nie ein „Befehlsempfänger“ sein. Er wird nicht auf Knopfdruck funktionieren. Aber wer ihm Vertrauen schenkt, wer ihn führt, ohne zu drängen, wird in ihm einen treuen, loyalen und ruhigen Begleiter finden – einen Hund, der nicht laut ist, aber umso mehr fühlt.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Vasco kann nach Deutschland ausreisen.