Name: Susa Geboren: ca. 13.03.2024 Rasse: Flat Coated Retriever-Mischling Geschlecht: weiblich Schulterhöhe: ca. 54 cm Gewicht: ca. 23 kg Kastriert: ja Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: schwarz Mittelmeercheck: Test folgt nach Einreise Krankheiten: keine bekannt
Katzenverträglich: unbekannt Hundeverträglich: ja Kinder: unbekannt Handicap: nein Aufenthalt: Oasi del Cane, Sardinien
Zuhause: ja Pflegestelle: ja Paten: ja Geeignet für: erfahrene Hundehalter
Garten: ja Zweithund: gerne, kein Muss Hundeschule: ja Jagdtrieb: unbekannt
Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt - so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
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Beschreibung: Susa – Zwischen Knochen, Seilen und Schweigen fand man sie
Was ist mir passiert? Mitten im Nirgendwo Sardiniens, wo kein Mensch mehr hinsieht, beginnt Susas Geschichte. Ein Urlauberpärchen entdeckte sie – festgebunden an einem Baum, mit einer etwa 60 cm kurzen Kordel. Keine Straße, kein Haus, keine Stimme in der Nähe. Um sie herum: Skelette. Ziegen. Schafe. Hunde. Fellreste, Kordeln – wie Spuren einer grausamen Routine.
Es war ein Ort, der wie ein Tierfriedhof wirkte. Wir vermuten, dass Menschen hier immer wieder kranke oder ungewollte Tiere einfach zurücklassen. Und dazwischen – Susa. Still. Starr. Schwarz wie die Nacht. Und mit Blicken, die mehr flehten als jeder Laut: „Bitte – tut mir nichts.“ Niemand weiß, wie lange sie dort lag. Nicht lang genug, um zu sterben. Aber zu lang, um unversehrt zu bleiben. Die Behörden reagierten nicht, das örtliche Tierheim war überfüllt – also handelte das Paar selbst. Sie brachten Susa direkt zu unserem Tierarzt, wo sie sofort Flüssigkeitstherapie erhielt – sie war bereits dehydriert und völlig entkräftet.
Wo bin ich? Heute lebt Susa in Sicherheit – nicht im Tierheim, sondern in einer privaten Hundepension auf Sardinien: Oasi del Cane. Dort haben wir einige Plätze zu Tierschutzzwecken angemietet – speziell für solche Notfälle wie sie. Susa hat hier Raum, um zu heilen. Täglich darf sie in kleinen Hundegruppen laufen, wird an Leine und Halsband gewöhnt, sanft mit dem Leben im Haus vertraut gemacht und vor allem: gesehen.
Sie wird medizinisch versorgt, bekommt gutes Futter, Fellpflege und endlich das, was so lange gefehlt hat – Zuwendung. Schritt für Schritt darf sie erfahren, dass es ein Leben gibt, das freundlich ist.
Wie bin ich? Susa ist eine ruhige, vorsichtige, sanfte Hündin. Sie hat gelernt, still zu überleben – nicht zu fordern, nicht aufzufallen. Aber genau das macht ihre Stärke aus: Sie überrascht mit feiner Intelligenz, stiller Beobachtung und der Bereitschaft, sich zu öffnen.
Sie ist freundlich mit anderen Hunden, spielt keine große Rolle in der Gruppendynamik, sondern hält sich zurück – aber niemals abweisend. Der Kontakt zum Menschen tut ihr gut: Sie zeigt keine Berührungsängste, ist aber zurückhaltend und wartet auf sanfte Ansprache. In vertrautem Umfeld beginnt sie, neue Wege zu gehen – betritt das Haus, beobachtet ihr Spiegelbild, nimmt sich Raum.
Rasse: Was könnte in ihr stecken? Optisch und vom Wesen her vermuten wir einen Flat Coated Retriever-Mix. Diese Hunde gelten als freundlich, menschenbezogen und intelligent. Sie lernen schnell und arbeiten gerne mit ihren Menschen zusammen – sei es in Alltagssituationen oder beim Training. Gleichzeitig bringen sie auch Jagdhund-Anteile mit, die sich in einem sensiblen Wesen, einem guten Geruchssinn und einem gewissen Maß an Eigenständigkeit zeigen.
Susa ist kein Hund für laute Umgebungen oder hektische Abläufe. Aber sie wird aufblühen, wenn man sie in Ruhe ankommen lässt, ihr Sicherheit gibt und mit ihr gemeinsam die Welt erkundet.
Was suche ich? Susa sucht kein lautes Zuhause. Sie sucht Menschen mit Geduld, Klarheit und Feingefühl – Menschen, die zuhören, auch wenn ein Hund nichts sagt. Sie braucht Sicherheit statt Überraschung, Rituale statt Reizüberflutung.
Ein ruhiger Haushalt mit sicher eingezäuntem Garten wäre ideal. Ein souveräner Ersthund kann ihr helfen, ist aber kein Muss. Kinder sollten verständig und ruhig sein – denn Susa gibt das Tempo vor.
Wir wünschen uns: • Eine ländliche Umgebung oder Stadtrandlage • Menschen mit Hundeerfahrung und Verständnis für unsichere Hunde • Freude an Beziehungsarbeit, nicht an blinder Unterordnung • Strukturierte Abläufe, wenig Reizwechsel – dafür echte Nähe • Hundeschule mit Alltagstraining, keine Reizüberflutung
Susa bringt nicht das große Spektakel. Aber wer ihre leisen Signale versteht, wird eine tiefe Bindung erleben – getragen von Vertrauen, nicht Tempo.
Susa hat nie gebellt, um Hilfe zu rufen. Aber sie wurde gehört.
Jetzt braucht sie jemanden, der in der Stille ihr großes Herz erkennt – und den Mut hat, diesen stillen Schatz zu bergen.
Wir vermitteln bundesweit. Susa kann ab Juli 2025 nach Deutschland ausreisen.
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