Name: Beretta Geboren: ca. 01.04.2020 Rasse: Maremmano-Mischling Geschlecht: weiblich Schulterhöhe: ca. 50-55cm Gewicht: - Kastriert: ja Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: weiß Mittelmeerkrankheiten: folgt nach Einreise Krankheiten: keine bekannt Katzenverträglich: unbekannt Hundeverträglich: ja Kinder: unbekannt Handicap: nein Aufenthalt: Canile Comunale Tortoli, Sardinien
Zuhause: ja Pflegestelle: ja Paten: nein Geeignet für: erfahrene Hundehalter
Garten: ja Zweithund: ja, souveräner Ersthund Hundeschule: ja
Jagdtrieb: unbekannt
Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt - so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
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Beschreibung: Beretta - Unsichtbar vor Angst – sichtbar durch dich?
Was ist mir passiert? Ich heiße Beretta. Geboren wurde ich Anfang 2020 auf Sardinien, doch ein liebevoller Start ins Leben war mir nicht vergönnt. Als noch sehr junger Hund wurde ich im Sommer 2020 aufgegriffen – vermutlich bin ich Teil eines unerwünschten Wurfs, wie es sie beim Schäfer leider oft gibt. Vielleicht war ich auch auf der Suche nach Futter und Schutz. So landete ich im Canile Tortolì, einer staatlichen Auffangstation, in der es wenig mehr als das Nötigste gibt: ein Zwinger, einmal täglich Futter und Wasser, wenig bis keine Zuwendung. Seitdem bin ich hier. Fast mein ganzes bisheriges Leben.
Wo bin ich? Ich lebe im Canile Tortolì, einer staatlichen Einrichtung auf Sardinien. Der Ort besteht aus Zwingeranlagen – jeweils 15 auf jeder Seite – mit einem kleinen Auslauf in der Mitte. Mein Leben spielt sich zwischen harten, alten Fliesen und einem kleinen Innenraum ab. Mal bin ich mit einem anderen Hund zusammen, mal allein. Menschen kommen nur zum Reinigen und Füttern. Gassigänge? Nie. Liebevolle Ansprache? Selten. Menschliche Nähe kenne ich kaum, sie macht mir eher Angst. Es ist ein trostloser Ort, in dem man nicht lebt, sondern einfach nur da ist.
Wie bin ich? Ich bin eine eher kleine Maremmano-Hündin – hübsch, mit fluffigem Fell und einem sanften Wesen. Doch meine Angst ist groß. Wenn jemand meinen Bereich betritt, ziehe ich mich sofort in den kleinen Innenraum zurück. Mein Motto: Wenn ich mich unsichtbar mache, kann mir nichts passieren. Ich bin keine Hündin, die sich mutig nach vorn wagt oder sich aktiv zeigt – ich verharre, lasse alles über mich ergehen, wie ein Schatten an der Wand. Dabei bin ich nicht aggressiv, ich will niemandem etwas tun. Ich habe einfach nie gelernt, dass Menschen Sicherheit bedeuten können. Ich bin sehr sensibel und brauche Zeit, Geduld und Struktur, um Vertrauen aufzubauen. Ein Zuhause, das mir Raum lässt – aber auch klare Orientierung gibt.
Bitte verstehe: Ich bin ein Angsthund. Ich bin überfordert von der Welt da draußen. Geräusche, Bewegungen, Leine, Geschirr – all das ist mir fremd. In einem neuen Zuhause brauche ich feste Routinen und Zeit, alles Schritt für Schritt kennenzulernen.
Und ich bin ein Maremmano-Mix – ein Herdenschutzhund mit einem eigenen Kopf, der nicht gefallen will, sondern Vertrauen gegen Vertrauen aufbaut. Ich bin nicht für jeden Menschen geeignet. Aber für die Richtigen werde ich eine treue, loyale Begleiterin sein.
Was suche ich? Ich suche Menschen mit Herz, Verstand und Geduld. Menschen, die nicht sofort Ergebnisse erwarten, sondern den Weg mit mir gemeinsam gehen wollen.
Du solltest… • Erfahrung mit unsicheren oder ängstlichen Hunden haben • wissen, dass Mitleid keine Hilfe ist – aber Souveränität schon • idealerweise bereits einen ruhigen, souveränen Ersthund haben, an dem ich mich orientieren kann • ein freistehendes Haus mit hoch eingezäuntem Garten in einer ländlichen Umgebung besitzen • mir zeigen, wie Leine, Geschirr, Umweltreize und Vertrauen funktionieren – ganz langsam, am besten erst mal im Haus und Garten • bereit sein, tägliche Spaziergänge in meinen Alltag zu integrieren, sobald ich bereit bin • verstehen, dass ein Maremmano kein „Befehlsempfänger“ ist, sondern ein Partner auf Augenhöhe
Ich bin keine Hündin für die Stadt, für laute Familienfeste oder hektisches Leben. Ich bin eine leise Seele mit tiefer Angst, aber auch mit der Fähigkeit zur tiefen Bindung. Ich habe keine Geschichte, die man erzählen kann – nur die Sehnsucht nach einem Leben, das endlich beginnt.
Wenn du mir zeigst, wie schön das Leben sein kann, werde ich dir mein Vertrauen schenken. Langsam. Aber von Herzen.
Wenn du dir vorstellen kannst, Beretta zu begleiten – nicht nur aufzunehmen, sondern wirklich zu begleiten – dann melde dich bei uns. Sie wartet noch. Seit 2020.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Beretta kann nach Deutschland ausreisen.