Name: Olias Geboren: ca. 15.04.2022 Rasse: Labrador-Mischling Geschlecht: weiblich Schulterhöhe: ca. 53 cm Gewicht: --- Kastriert: ja Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: hellbeige Mittelmeerkrankheiten: Test folgt nach Einreise Krankheiten: keine bekannt Katzenverträglich: unbekannt Hundeverträglich: ja Kinder: unbekannt Handicap: nein Aufenthalt: L.I.D.A. Olbia, Sardinien
Zuhause: ja Pflegestelle: ja Paten: nein Geeignet für: erfahrene Hundehalter
Garten: ja Zweithund: ja, souveräner Ersthund Hundeschule: ja
Jagdtrieb: unbekannt
Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt - so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
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Beschreibung: Olias – Eine sensible Seele zwischen Angst und Sehnsucht
Was ist mir passiert? 2022 fanden Touristen beim Wandern in den Bergen zwei kleine Welpenmädchen: Olias und ihre Schwester Olivia Carina. Die beiden hatten sich in der Macchia in einem Dornengebüsch verkrochen und waren völlig verschreckt. Sie waren abgemagert, mit Parasiten übersät und hatten Dornen im Gesicht. Zum Glück wurden die beiden gefunden – sie waren noch viel zu klein, um sich selbst zu versorgen, und hätten mit Sicherheit nicht überlebt. Die beiden Schwestern wurden in unser Kooperationstierheim, die L.I.D.A. in Olbia, gebracht.
Wo bin ich? In der L.I.D.A. werden mehr als 600 Hunde in über 100 Gehegen versorgt. Es ist laut, eng, und der Stresspegel der Hunde hoch. Rückzugsorte gibt es kaum und Besuch äußerst selten. Einzig die Pfleger kommen einmal am Tag vorbei, um die Gehege zu säubern und Futter aufzufüllen. Unter solchen Lebensumständen ist es für einen Hund sehr schwer, Vertrauen zu uns Menschen aufzubauen. Es fehlen einfach die alltäglichen, positiven Erlebnisse. Seit über drei Jahren lebt Olias nun schon in der L.I.D.A., abgeschirmt von der Welt im hinteren Teil des Tierheims. Hier verlor sie ihre Kindheit, und die Pubertät strich an ihr vorbei!
Wie bin ich? In ihrem kurzen Leben außerhalb des Tierheims hat Olias vermutlich kaum Gutes erfahren: kein liebevoller Mensch, kein verlässlicher Schutz, keine Sicherheit. Kein Wunder also, dass sie uns Menschen gegenüber vorsichtig – ja, oft ängstlich – ist. Vertrauen hat sie nie lernen dürfen. Die Angst begleitet sie Tag für Tag.
Und doch zeigte sich bei unserem Besuch im Januar 2025 ein Funken Hoffnung: Trotz ihrer Unsicherheit erkannten wir auch Neugier in ihr. Immer wieder kam sie zaghaft näher, beobachtete, zog sich zurück, kam erneut. Angst und Neugier kämpften in ihr – das Ergebnis war offen. Aber wir sahen: Olias will vertrauen. Sie kann es nur noch nicht.
Bei unserem Besuch im April 2025 ließ Olias vorsichtigen Körperkontakt zu. Meine Kollegin konnte sie streicheln – und Olias schien es für einen Moment sogar zu genießen. Als sich meine Kollegin wieder entfernte, schaute Olias ihr nach. Ihr Blick wirkte fragend, vielleicht sogar ein wenig traurig.
Olias sehnt sich nach Nähe – und nach Sicherheit. Ihre Ängste sind spürbar, doch ebenso ihr Wunsch nach einem anderen Leben.
Es wäre so wichtig für unsere sensible Olias, das Tierheim bald verlassen zu dürfen – denn jeder Tag dort ist ein verlorener Tag für sie!
Was suche ich? Für Olias suchen wir geduldige, einfühlsame Menschen mit Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden – Menschen, die bereit sind, sie behutsam in ein neues Leben zu begleiten, in ihrem Tempo.
Alles wird neu für Olias sein – jeder Tag, jeder Reiz, jede Begegnung. Vieles wird sie anfangs verunsichern. Um Vertrauen aufzubauen, braucht sie Zeit, Ruhe, Verlässlichkeit und liebevolle Konsequenz. Ein klar strukturierter Tagesablauf wird ihr helfen, sich zu orientieren und Sicherheit zu gewinnen. Ein souveräner, freundlicher Ersthund, an dem sie sich orientieren kann, wird ihr dabei helfen. Und in einem ruhigen Zuhause in ländlicher Umgebung mit sicher eingezäuntem Garten wird Olias sich frei, aber geschützt bewegen können.
Wir empfehlen den Besuch einer Hundeschule mit Fokus auf Alltagsbewältigung, Vertrauensaufbau und Beziehungsarbeit – denn bei Olias geht es nicht um Leistung, sondern um Bindung, Sicherheit und Vertrauen.
Olias ist kein Hund, der von heute auf morgen ankommt oder sofort Nähe sucht. Aber sie ist neugierig – und sie will. Schritt für Schritt wird sie sich öffnen, mutiger werden, Vertrauen fassen und Selbstvertrauen gewinnen. Irgendwann wird sie beginnen, dir ihren besonderen Charakter zu zeigen – und dir schließlich ihr Herz schenken.
Möchtest du diesen Weg in ein glückliches Leben – in kleinen, achtsamen Schritten – gemeinsam mit Olias gehen? Dann melde dich sehr gern bei uns.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Olias kann nach Deutschland ausreisen.