Beschreibung: Liora - kleine Maus auf der Suche nach Sicherheit
Update September 2025 - Jeder Anfang ist leise.
Es gibt Hunde, die schreien ihre Angst laut hinaus – Liora dagegen flüstert sie. Ihr kleiner Körper, kaum 30 cm hoch, kaum 6 kg schwer, zittert unaufhörlich. Sie drückt sich in die hinterste Ecke ihres harten Schlafplatzes, als wollte sie sich unsichtbar machen.
Wenn eine Hand nach ihr greift, bricht in ihr Panik aus. Sie schnappt, doch es ist ein leerer Versuch – der letzte Funke Widerstand. Kein böses Herz, kein Angriff, nur die verzweifelte Sprache der Angst. Nie mit echter Entschlossenheit. Nie mit Aggression. Nur ein leises, flehendes „Bitte, lasst mich“ in der einzigen Sprache, die sie kennt. Kurz darauf erlischt ihr Widerstand in Erschöpfung, und zurück bleibt ein Häuflein Angst, das nur noch zittert.
Liora ist ein Hund, der nie lernen durfte, dass Hände auch sanft sein können. Doch gibt man ihr Zeit, bedrängt sie nicht, dann geschieht etwas Wundervolles: Liora wagt sich aus ihrem Schatten. Vorsichtig, fast unsichtbar, macht sie winzige Schritte in Richtung Licht. Zart, flüchtig, aber voller stiller Hoffnung, dass dies endlich ein guter Anfang sein möge.
Im Zwinger teilt sie den Platz mit Aldric und anderen kleinen Hunden. Sie verträgt sich, bleibt still und unauffällig. Doch genau darin liegt die Gefahr: So ein kleiner, unsicherer Hund geht im Lärm und Stress schnell unter.
Spaziergänge, Leine, draußen sein – all das kennt Liora nicht. Sie weiß nicht, wie es ist, über Wiesen zu laufen oder neugierig die Nase in den Wind zu halten. Aber sie kann es lernen, wenn man ihr Geduld schenkt.
Liora wartet nicht auf Heldenmut. Sie wartet auf Menschen mit Herz. Auf Menschen, die ihr Raum geben, Geduld und ein Zuhause, in dem sie endlich wieder atmen kann. Menschen, die sie nicht zwingen, sondern ihr zeigen, dass Vertrauen wachsen darf.
Wer Liora diese Chance gibt, wird erleben wie ein kleiner Hund das Zittern vergisst und endlich beginnt zu leben. Zeigen Sie Liora, dass die Welt auch sanft sein kann.
Liora ist eine zarte, kleine Hündin mit einer Schulterhöhe von etwa 30 cm. Ende Mai 2025 wurde sie in eines dieser Schreckenslager verbracht. Klein wie sie ist, hat sie dort, um es mal vorsichtig zu umschreiben, nicht viel zu lachen. Im Augenblick teilt sie sich den Platz mit Aldric und einem weiteren männlichen Hund. Die Drei vertragen sich gut, aber es gibt auch immer wieder andere Fälle, in denen ein so kleiner Hund wie Liora schnell zwischen die Fronten geraten und sich dann nicht wehren kann.
Die kleine Maus bringt auch einige Unsicherheiten mit, die ihr Leben bisher vermutlich geprägt haben. Sie ist ein guter Hund, zeigt aber deutlich, wie sehr sie sich in der aktuellen Situation überfordert fühlt. Aus Angst und Unsicherheit reagiert sie manchmal mit Knurren, besonders wenn sie bedrängt wird oder sich in die Enge getrieben fühlt. In solchen Momenten kann es passieren, dass sie auch leicht schnappt – nicht aus Bosheit, sondern aus reiner Selbstverteidigung. Dabei bleibt sie aber stets kontrolliert und zeigt durch Körpersprache, wann es ihr zu viel wird.
Im Zwinger bleibt sie fast ausschließlich in ihrem Schlafbereich, den sie nur verlässt, wenn man ihr den nötigen Freiraum gibt. Sie wurde von den Helfern in Ruhe gelassen, woraufhin sie sich dann auch aus eigener Initiative ein Stück weit öffnete. Wenn sie nicht bedrängt wird, duldet sie Berührungen oder lässt sie sogar zu – in ihrem Tempo, mit der nötigen Ruhe.
Liora kennt bislang keine Leine, Spaziergänge sind für sie also noch ein großes Fremdwort. Aber es zu lernen und dann zu merken, was für wunderbare Möglichkeiten einem das An-der-Leine-Laufen eröffnen kann, wird sie ganz bestimmt eifrig ausprobieren.
Wir suchen für Liora hundeerfahrene, besonders feinfühlige Menschen mit Herz und Geduld, die sie nicht bedrängen, sondern ihr Sicherheit durch Ruhe und Struktur geben. Menschen, die bereit sind, ihr alle Zeit der Welt zu lassen, um anzukommen und kleine Fortschritte zu feiern – ohne Erwartungen, aber mit viel Respekt und Vertrauen.
Wer ihr diese Chance gibt, darf auf eine besondere Beziehung hoffen – die mitunter stärkste, die entstehen kann: die zwischen einem zutiefst verunsicherten Hund und dem Menschen, der ihm zeigt, dass die Welt doch ein guter Ort sein kann.
Bitte besuchen Sie Liora auch auf unserer Homepage.