Beschreibung: Nolwen - Das Märchen von den fünf Schwestern
Es waren einmal fünf kleine Hundeschwestern, kaum älter als acht Wochen, als sich ihr Schicksal plötzlich wendete. Fröhlich und sorglos hatten sie gespielt, ihre Welt entdeckt, einander geschubst, gerauft und wieder getröstet, so wie es nur ausgelassene Welpen tun. Doch plötzlich wurden sie gepackt und in ein dunkles Hundelager gebracht. Die Türen schlugen hinter ihnen zu, und das fröhliche Klappern ihrer Pfötchen verstummte im Lärm der Zwinger. Wochen vergingen. Sie wurden älter, kräftiger, und obwohl die Mauern eng waren, blieben sie das, was sie von Anfang an gewesen waren: selbstbewusste, gesellige, gutmütige und verspielte Schwestern. Sie schafften es, auch in diesem Elend verspielte Hundekinder zu bleiben. Wer sie sah, konnte gar nicht glauben, dass solche Lebensfreude an einem so traurigen Ort wohnen durfte.
Da kamen eines Tages ein paar Tierschützer vorbei. Sie fragten „Wie heißt ihr denn?“ „Wir haben keine Namen“, antworteten die Schwestern. „Dann wollen wir euch welche geben“ sagten die Tierschützer. „Aber es müssen schöne Namen sein, damit sie gut zu euch hübschen Mädchen passen. Ihr sollt ab jetzt Nolwen, Nolita, Nerissa, Nivara und Nerelina heißen“. Die Tierschützer sahen den Mädchen in die Augen, und selten hatten sie in diesem Lager Hunde erlebt, die sie so viel Vertrauen zeigten.
Doch die Tierschützer wussten, dass Eile geboten war, denn nicht mehr lange und das Lager würde den Hundekindern Stück für Stück ihre Lebensfreude nehmen. Und sie konnten die Tore des Lagers nicht einfach öffnen. Ihre Hände waren gebunden.
Traurig gingen sie wieder, aber sie erzählten ihre Geschichte weiter. Und so warten die fünf Hundeschwestern noch heute, mit wachen Augen, neugierigen Ohren und schwanzwedelnd. Sie spielen miteinander, begrüßen jeden freundlich, der an ihrem Zwinger vorbeikommt, und träumen davon, dass es da draußen Menschen gibt, die sie erlösen. Wie in alten Märchen, in denen Königstöchter auf ihre Retter warten, hoffen auch diese fünf Welpen auf ihre Menschen. Menschen, die ihnen nicht nur die Freiheit schenken, sondern auch ein Zuhause: ein weiches Körbchen, eine Hand zum Streicheln, ein Herz, das sie liebhat.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Lager konnte unserer Nolwen bisher noch nichts anhaben. Sie ist ein Hundekind wie jedes andere, und sie wird auch lernen wie jedes andere. Was sie mitbringt, sind ihre Unbekümmertheit und ihre Unbedarftheit. Wie alle Welpen, muss sie sozusagen durch die Schule des Lebens gehen und sie wird es mit Freude tun. Sie wird sich mit Ihrer liebevollen, geduldigen Unterstützung zu einer souveränen erwachsenen Hündin entwickeln, die wirklich das Zeug zur allerbesten Freundin hat.
Nolwen misst heute, im September 2025 46cm.
Bitte besuchen Sie Nolwen auch auf unserer Homepage.