Beschreibung: Coryelle - Wenn Schutz-Glitzer plötzlich "Pling" macht
Die Leute hier sagen, ich sei ein kleines Hundemädchen – im Dezember 2025 gerade mal 35 cm groß… aber ich glaube, ich bin eigentlich eine Fee. Nur… eine Fee, die seit einer Weile nicht mehr weiß, wo ihr trauriges Märchen angefangen hat. Ich bin mit ungefähr acht Monaten hierher gekommen. Einfach so. Als hätte mich jemand aus einem Traum genommen und in ein anderes Kapitel gesetzt, ohne mir den Anfang vorzulesen. Plötzlich war da dieses Hundelager. Gerüche, die nicht nach Zuhause riechen – eher nach Angst und „hier waren schon viele vor dir“. Stimmen, die manchmal unschön sind, weil sie so hart klingen. Und überall dieses laute Bellen… wie ein Chor aus verzweifelten „Wo bin ich?“-Rufen. Gitter. Türen, die klack machen, als würden sie immer wieder sagen: „Zu. Zu. Zu.“ Und ich… ich verstehe es nicht. Ich weiß gar nicht genau, wo ich vorher war.
In meinem Kopf ist da nur Nebel – so wie wenn man draußen ausatmet und es wird kurz weiß, und ehe man’s greifen kann, ist es wieder weg. Jetzt (Stand Dezember 2025) bin ich schon über einen Monat hier. Und manchmal sitze ich in meinem Zwinger wie in einem viel zu lauten Schneekugel-Zauber und denke: „Hä? Was passiert hier gerade? Warum bin ich hier? Wann kommt jemand, der mich kennt?“ Ich gucke durch die Stäbe, ich lausche ganz doll, ich schnuppere so lange, bis meine Nase fast „Pause!“ sagt –aber die Antworten sind nirgends versteckt. Nicht unter dem Napf. Nicht in der Ecke. Nicht in den Schritten, die vorbeilaufen. Nur das Warten ist da. Und dieses komische Bauchgefühl, wenn die Welt plötzlich anders ist und keiner erklärt dir, warum.
Darum habe ich mir einen echten Feen-Zauber ausgedacht. Ich nenne ihn Schutz-Glitzer. Wenn Menschen kommen, mache ich ihn zuerst an – zart, wie eine unsichtbare Jacke. Nicht, weil ich böse bin. Wirklich nicht. Sondern weil ich noch nicht weiß, ob die Welt heute lieb ist… oder wieder so verwirrend, dass mein Herz sich klein zusammenrollt. Dann schaue ich erstmal vorsichtig, so ein kleines Flüstern mit den Augen: „Bist du gut? Bleibst du?“ Und weißt du, was dann passiert, wenn du freundlich bist? Wenn deine Stimme weich ist… wenn du mir Zeit gibst… wenn du nicht drängelst… dann macht mein Herz pling – als hätte jemand ein winziges Glöckchen in mir angeschubst. Und schwupps: Der Schutz-Glitzer fällt von mir ab wie eine Decke, die ich gar nicht mehr brauche. Dann werde ich plötzlich mutig und offen und kontaktfreudig…und so neugierig, dass ich am liebsten alles erkunden würde: deine Hände, deine Stimme, dein Lächeln… und diesen wunderbaren Geruch, der sagt: „Wir versuchen dich hier rauszuholen.“
Nur bei anderen Hunden werde ich manchmal ganz wirr im Kopf. Nicht, weil ich nicht freundlich sein will – sondern weil ich hier so viele sehe, die schon so lange warten, dass ihre Augen müde geworden sind. Manche bellen nicht mehr richtig wütend. Eher so… hohl. Manche liegen einfach nur da, als hätten sie aufgehört zu hoffen, dass heute jemand „Dich!“ sagt. Und dann kriege ich auf einmal Angst. Nicht vor den Hunden selbst – sondern vor dem Gedanken, dass ich vielleicht auch irgendwann so werde. So still. So schwer. So „Ich bin halt noch da“. Und genau dann macht mein Feenzauber Quatsch.
Wenn ich unsicher werde, drückt mein Körper den falschen Knopf, als würde er sagen: „Tu schnell so, als wärst du groß, dann passiert dir nichts.“ Dann geht mein Schwänzchen hoch wie eine kleine Fahne, mein Fell macht plopp und stellt sich auf, und ich wirke wachsamer und stärker, als ich mich innen fühle. Aber innen bin ich nur ein kleines Hundemädchen, das ganz leise denkt: „Bitte… ich will nicht vergessen, wie Freude geht. Ich will nicht werden wie die, die schon so lange warten.“
Eigentlich brauche ich nur jemanden, der sich zu mir runterbeugt, als würde er ein kleines Geheimnis erzählen, und ganz sanft sagt: „Du musst dich nicht groß zaubern, kleine Fee. Hier bist du sicher.“ Dann kann ich meinen Schutz-Glitzer endlich wieder in die Schublade legen. Dann darf mein Schwänzchen einfach nur wedeln, statt Fahne zu spielen.
Dann kann ich lernen ohne dass mein Fell aus Versehen „plopp“ macht. Ich glaube, ich war einfach zu lange allein mit meinen Fragen. Zu lange ohne jemanden, der sie mir vom Herzen pustet, so wie man Pusteblumen fliegen lässt.
Ich brauche keinen Zauberstab. Ich brauche dich. Und dann… dann werde ich wirklich eine Fee. Eine die weiß, wie sich Zuhause-Zauber anfühlt: warm, sicher, nach „Du gehörst hierher“. Eine die abends neben dir liegen kann, ganz rund eingerollt, und leise flüstert: „Ah… jetzt verstehe ich. Das war mein Märchenanfang. Ich bin angekommen.“
Und wenn du jetzt beim Lesen dieses winzige „Pling“ im Herzen hattest: Das war kein Zufall. Du musst wirklich nicht der Zauberer von Oz sein. Kein Held mit Umhang, kein Hexenmeister mit Zauberbuch. Es reicht, wenn du ein Mensch bist, der sich traut zu sagen: „Komm. Ich hol dich da raus.“ Wenn du unserer kleinen Fee ein Zuhause schenken willst (oder erstmal fragen, wie das geht), dann ruf bitte Coryelles Vermittlerin. Sag einfach: „Ich habe die kleine Fee gelesen. Ich möchte sie kennenlernen.“ Und vielleicht beginnt ihr neues Märchen dann nicht mit „Zu. Zu. Zu.“ Sondern mit deinem Satz: „Auf. Komm heim.“
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