• leinenführig • gut verträglich mit Hündinnen • bei Rüden entscheidet die Sympathie • stubenrein
Sammy kam 2016 als behördliche Sicherstellung aufgrund eines Beißvorfalls zu uns ins Tierheim. Den Wesenstest, den er aufgrund dessen ablegen musste, hat er erfolgreich bestanden. Er hatte in der Vergangenheit viele gute Strategien entwickelt, um sich in unserer Gesellschaft adäquat zu verhalten – aber auch solche, die gefährlich sein können.
Anfänglich war Sammy uns gegenüber unbestechlich und sehr abgeneigt bis abwehrend fremden Menschen gegenüber, was den Zugang zu ihm schwierig sein ließ. Seine Frustrationstoleranz und Erregungskontrolle war mangelhaft und Einschränkungen sowie „Manipulationen“ ihm gegenüber (wie das Tragen eines Maulkorbs, Halsbands oder Geschirrs, das Anlegen der Leine, tierärztliche Untersuchungen) begegnete er sehr skeptisch und zuweilen sogar mit aggressiver Abwehr.
Die Zeit verging und natürlich wurde viel dafür getan, damit Sammy sich weiterentwickelt und somit bessere Möglichkeiten für eine erfolgreiche Vermittlung bekommt. Er hat sich zu einem folgsamen, führbaren, ausgeglichenen, eher unscheinbaren Hund entwickelt - der aber trotzdem weiterhin ernstgenommen werden muss. Den bereits genannten Manipulationen begegnet er, trotz aller Bemühungen, nach wie vor nicht entspannt, toleriert sie von bekannten Personen aber als lästiges, notwendiges Übel und seine Reizschwelle hat sich gebessert. Es ist eben wie bei uns Menschen: Man hat mal bessere und auch mal schlechtere Tage.
Sammy schläft gern und viel, ist aber auch stets für ausgedehnte Spaziergänge zu haben. Auch arbeitet er motiviert und konzentriert mit seinem Menschen zusammen, sofern er eine Belohnung erwartet. Sonst tut er nur, was er tun muss, und verschwendet nicht unnötig Energie. Es zeigt sich deutlich, dass Sammy sich vorzugsweise an eine Person bindet. Trotzdem tritt er, bis auf Ausnahmen, den meisten Menschen offen, interessiert oder neutral gegenüber. Er fährt gern im Auto mit, kann allein bleiben und ist stubenrein. Mit Artgenossen zeigt er sich auf neutralem Gelände sozial kompetent. Sein Territorium bzw. seinen Ruhebereich möchte er aber nicht mit jedem, viel eher mit wenigen teilen. Katzen jagt er nicht und er begegnet ihnen neutral, allerdings möchte er von ihnen nicht bedrängt oder angestarrt werden und macht das unter Umständen kurz und hart klar. Wegen des daraus resultierenden Risikos wollen wir Sammy nicht zu Katzen und höchstens gut ausgewählten Hunden vermitteln, dessen Halterinnen oder Halter bereits gute Erfahrungen mit Mehrhundehaltung gemacht haben.
Wir suchen für Sammy also sehr hundeerfahrene, verantwortungsbewusste Menschen, für die eine klare, konsequente Führung ohne unnötige Aggressivität selbstverständlich ist. Und diese benötigen ein sehr geschultes Auge in Bezug auf das Ausdrucksverhaltens eines Hundes, um im Umgang mit Sammy stets vorausschauend handeln zu können.
Sammy hat bei uns gelernt, dass sein Mensch ihm viele Entscheidungen abnimmt. Und er steht mittlerweile gern in der zweiten Reihe und überlässt uns das Ruder. Menschen mit dieser Führungskompetenz braucht Sammy – und solche, die sich nicht scheuen, ihn mit einem Maulkorb abzusichern. Zudem sollte er in einem sehr überschaubaren Personenkreis ohne Kinder und vorzugsweise im ländlichen Bereich gehalten werden.
Wir vermitteln Sammy nur nach einer intensiven Kennenlernphase in seiner Pflegestelle außerhalb bzw. südlich Hamburgs. Diese steht auch während und nac