Auf der Insel Fuerteventura ist es leider nur selten üblich, dass Einheimische ihre Hündinnen kastrieren lassen. So waren trauriger Weise auch Kenia und ihre Geschwister unerwünschter Nachwuchs und wurden in der städtischen Perrera von La Pared abgegeben. Unsere lieben Tierschutzkolleginnen vor Ort schauen öfter in der Perrera vorbei und sahen die drei Junghunde. Natürlich zögerten sie nicht lange und nahmen das Trio in ihre Obhut. Und so wurden sie zunächst einmal ein wenig aufgepäppelt und beobachtet, ob sie bei guter Gesundheit sind.
Dann fand Kenia, die nun Arielle gerufen wird, ein Zuhause in Deutschland, in dem sie sich gut entwickelte. Leider kam es bei ihrer ersten Läufigkeit und gleichzeitiger Schwangerschaft ihres Frauchens bei der jungen Hündin zu Verhaltensproblemen. Sie zwickte und schnappte nach Kindern, die zu Besuch waren. Die Besitzer arbeiteten an dem Problem, da aber ein weiteres Kind erwartet wurde, war ihnen am Ende das Risiko zu groß und so wurde Arielle/Kenia abgegeben.
Die hübsche Maus befindet sich nun in einer Pension in Nordkirchen in NRW, wo sie gerne besucht werden kann. Sie zeigt sich menschenbezogen und freundlich. Kenia/Arielle versteht sich gut mit Artgenossen und es würde ihr sicher gut tun einen souveränen Ersthund in ihrem neuen Zuhause an ihrer Seite zu haben. Sie sucht sportliche und aktive Menschen, die sie gut auslasten, da der Schatz jede Menge Power hat. Der Besuch einer Hundeschule und Fährtensuche oder Mantrailing würden ihr bestimmt gut gefallen. Eine konsequente Erziehung und Führung der lebhaften, jungen Hundedame sind unerlässlich! Leider kann Kenia/Arielle noch nicht alleine bleiben, das muss auf jeden Fall noch geübt werden.
Aufgrund ihrer Stromung im Fell und den vorhandenen Afterkrallen, könnte man davon ausgehen, dass es sich bei ihr um einen Bardino-Mischling handelt. Bardinos gehören zu den Hütehunden der Kanaren und werden dort als Hüte-, Wach- und Begleithunde eingesetzt. Der entsprechende Schutztrieb sollte bei der Adoption berücksichtigt und nicht unterschätzt werden. Hat man einmal das Vertrauen und die Liebe eines Bardinos gewonnen, bekommt man einen treuen und loyalen Freund fürs Leben.
Wo sind die Menschen, die der lebensfrohen Kenia/Arielle ein verantwortungsvolles Zuhause schenken möchten und die Herausforderung annehmen wollen, einem jungen Hund gerecht zu werden?
Wir suchen immer dringend nach Flugpaten ...
Die Vermittlung ausserhalb Fuerteventuras ist für unsere Schützlinge oftmals die einzige Überlebenschance, denn es gibt nur begrenzte Aufnahmekapazitäten auf der Insel.
Es entstehen selbstverständlich keine Kosten für den Flugpaten.
Wenn sie also demnächst eine Reise nach Fuerteventura von einem deutschen Heimatflughafen planen, dann würden wir uns sehr freuen, wenn sie unsere Tiere mit einer Flugpatenschaft unterstützen könnten. DANKE!
Sigrid Erdle
Mail: Flugpatenschaft@THF-Verein.de