Mit Enma und Frida gelangten gleich zwei große Ladies in die Obhut unserer spanischen Partner: Mutter und Tochter lebten bereits seit langem auf der Straße und wurden immer wieder von Anwohnern gesichtet. Während Mama Enma eher scheu war und vor sich nähernden Menschen flüchtete, stellte sich die selbstbewusste Tochter Frida eher drohend zwischen die Zweibeiner und Enma. So gestaltete es sich über Monate hinweg sehr schwierig, das ungleiche Duo einzufangen, weshalb schließlich auch die staatlichen Hundefänger auf die beiden Hündinnen aufmerksam wurden. Landen Hunde einmal in den Fängen dieser Leute, führt der Weg direkt in die Perrera, die Tötungsstation. Um dies zu verhindern, gaben die Tierschützer aus Huelva alles: Geduldig wurden Enma und Frida wochenlang angefüttert, bis es schließlich gelang, die beiden einzufangen und in die Obhut des Tierheimes zu bringen. Frida zeigt sich auch hier im Tierheim ziemlich dominant. Unsere Partner beschreiben ihren Charakter als “sehr speziell”, was bedeutet, dass Frida es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht hat, ihre Mama Enma zu beschützen- auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist sie selbst Enma gegenüber reichlich dominant und schnappt schonmal, wenn sie ihre Ressourcen (Futter) bedroht sieht. Natürlich macht ihre Dominanz auch vor anderen Hunden nicht Halt, weshalb wir Frida nicht zu einem vorhandenen Ersthund vermitteln werden. Frida kennt bisher nichts anderes als das Leben auf der Straße und hier gilt nun einmal das Recht des Stärkeren- leider hat sie dieses Muster bereits verinnerlicht. Die Möglichkeiten im Tierheim sind begrenzt, sodass selbst die dringend notwendige Trennung von Mutter und Tochter hier kaum zu bewerkstelligen ist, wobei gerade dies eventuell der Schlüssel zum Erfolg mit Frida sein könnte. Dass die Vermittlung einer solchen Hündin nun nicht gerade ein Kinderspiel ist, ist uns vollkommen bewusst und es bedarf einer gehörigen Portion Mut und vor allem Können und Erfahrung, einem solchen Hund letztlich die Verantwortung abzunehmen, alles zu seinen Gunsten entscheiden zu müssen. Vielleicht können wir in ein paar Monaten bereits einen positiveren Text zu Frida verfassen, doch für den Moment ist es nun einmal, wie es ist: Frida wird auf ganz besondere Menschen warten müssen, denen wir zutrauen, dieses Verhalten in den Griff zu bekommen.
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weitere Informationen zu Frida:
Datum: Fr, 16.08.24, 21:14 - Besucher: 129 Schutzgebühr: 450 Euro Vermittlungsbereich: Deutschland + Österreich + Schweiz - (Vereins)-Sitz: 76593 Gernsbach