Update März 2024 - Die ersten warmen Sonnenstrahlen kündigen den Frühling an. Die Natur erwacht langsam aus ihrem Winterschlaf und es ist wie eine Zeit des Neubeginns. Gestern verirrte sich ein Schmetterling in meinem Zwinger. Er war schön und frei und voller Lebensfreude. „Leben allein genügt nicht“, sagte der Schmetterling, „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben." Es war ein Moment des Innehaltens und der Ruhe, alle Sorgen vergessen dürfen und in eine Welt der Träume eintauchen. Ein kleiner Moment des Glücks, der mir dennoch traurig vor Augen hält, wie wertvoll und kostbar und unerreichbar die einfachen Dinge im Leben für mich sind.
„Stell dir vor, du rennst über eine wunderschöne, saftig grüne Wiese.“, nahm mich der kleine Flattermann mit auf einen Gedankenspaziergang, „Der Rasen ist besonders flauschig und noch ein wenig feucht vom Morgentau. Ein sanfter Wind weht dir um die Nase. Die Wiese ist voller Leben. Wir bunten Schmetterlinge flattern umher und die summenden Bienen sammeln schon fleißig Nektar. Das fröhliche Zwitschern der Vögel, die in den Bäumen sitzen. Du lässt dich neben deinen Menschen ins weiche Gras fallen und gemeinsam genießt ihr die Ruhe. In der Ferne rauscht ein Bach und ihr könnt nicht umhin, ihn zu erkunden. Neugierig beobachtest du die kleinen Fische, die durch das klare Wasser schwimmen. Es ist ein idyllischer Ort, umgeben von grünen Bäumen und blühenden Blumen. Deine Menschen haben eine bunte Picknickdecke ausgebreitet und leckere Snacks ausgepackt. Ihr genießt das köstliche Essen und du trinkst das kühle Wasser aus dem Bach. Es ist ein unvergesslicher Moment. Du planschst und spritzt im Bach herum, während deine Menschen lachend zuschauen. Es ist der perfekte Tag, an dem du viele neue Erlebnisse sammelst und eine wunderbare Zeit mit deinen Menschen verbringst.“ Dann flog er weiter. Ich wünschte ich hätte auch Flügel.
Solange ich an diesem trostlosen Ort feststecke, scheint die Zeit stillzustehen. Es fühlt sich an, als ob ich schon eine Ewigkeit hier sitze. Die Minuten ziehen sich wie Stunden und die Stunden wie Tage. Die Ungewissheit, ob sich jemals etwas ändern wird, macht die Situation noch frustrierender. Lärm, Langeweile und Enge sind nur einige der Schrecken, die uns hier täglich plagen. Die alltäglichsten Dinge, die in ein Hundeleben gehören, bleiben uns hier versagt.
Ich, Oxana, bin hier bekannt als liebe, umgängliche Hündin. Trotz widriger Umstände bin ich sicher im Umgang mit Menschen, gut an der Leine, ok mit Rüden. Ob ich auch mit Hündinnen zurechtkomme, kann ich nicht sagen, ich habe schon lange keine mehr treffen dürfen.
Liebe Leserin, lieber Leser, leider ist unsere Oxana Leishmaniose positiv, eine Krankheit, die ein intaktes Immunsystem erfordert, um sie in Schach zu halten. Der tägliche Stress im Tierheim trägt leider nicht dazu bei. Umso wichtiger wäre für unser Mädchen ein Leben, wie in ihrem kleinen Gedankenspaziergang beschrieben. Oxanas Vermittlerin beantwortet gerne Ihre Fragen.
Schenken Sie ihr die Flügel, die sie für ein artgerechtes Leben verdient?
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