Toni hat beinahe sein ganzes Leben in einem riesigen, unwirtlichen Canile zugebracht,- auch die Zeit der Entwicklung hundlichen Bindungsverhaltens. Toni hatte weder eine Chance, mit Menschen in Beziehung zu gehen, noch das zu er-leben, was es braucht, um sich als Hund auf die Herausforderungen des Daseins einzulassen. Seit drei Jahren lebt Toni im privaten Rifugio einer kalabrischen Tierschützerin. Vielleicht gelingt es, ihm in Zukunft ein Leben in einem wirklichen Zuhause/in seiner Familie zu ermöglichen.
Toni hat Angst. Auch wenn der kleine Herr Hund sich in den letzten Monaten schrittchenweise seiner (einzigen) Bezugsperson etwas hat öffnen können,- sich berühren/streicheln läßt (auch wenn er dabei keinen Genuß zu verspüren vermag), sich ein Geschirr anlegen und ansatzweise spazierenführen läßt, so ist doch, was ihm begegnet, zuallererst bedrohlich/angsteinflößend für Toni, der nichts kennt,- vom Leben,- von der Welt und davon, welche Sicherheit und Beruhigung von einer beschützenden und fürsorglichen Menschenbeziehung ausgeht. Toni hat sich noch nie gewehrt/hat nie gebissen, wenn ihn die Angst vor so gut wie Allem und Jedem gebeutelt hat. Toni hat sein Leben lang alles erduldet. Mit Seinesgleichen kommt Toni zurecht, ohne daß es Probleme gibt. Wie er zu Katzen steht ist unbekannt. Daß er sich auch vor ihnen fürchtet ist eher anzunehmen, als daß er sich gegen sie wenden könnte. Tonis einzige menschliche Bezugsperson ist derzeit die Tierschützerin, die ihn vor drei Jahren aus dem Canile geholt hat. Fremde,- wechselnde Kontaktpersonen,- in ihrem Verhalten nicht, oder zumindest schwer einzuschätzende Kinder im künftigen Umfeld Tonis würden seine hauchzarten Ansätze der Vertrauensbildung mit Sicherheit destabilisieren. Überflüssig ist es, darauf hinzuweisen, daß Toni von den Gepflogenheiten/Regularien eines Lebens in einem Haushalt, nicht den Schimmer einer Ahnung hat. Sich hier an einer entsprechenden Rahmengebung zu orientieren, dürfte Toni aber deutlich leichter fallen, als sich auf mensch-hundliche Beziehungsofferten einzulassen.
Toni wurde negativ auf alle vorkommenden Mittelmeerkrankheiten getestet. Sonstige Erkrankungen, oder Behinderungen wurden von den italienischen Tierärzten nicht festgestellt. Aber Toni ist ein alter Herr, dem sein Leben lang keine angemessene Fürsorge zuteil wurde. Mit dem Auftreten altersbedingter Zipperlein sollten seine zukünftigen Menschen rechnen. Toni ist kastriert und zieht gechipt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft in sein neues Zuhause.
Wir suchen ein Zuhause,- Menschen für Toni, die es vermögen, der besonderen Persönlichkeit des kleinen Herrn Hund so zu begegnen, daß die klitzekleinen Anstrengungen Tonis, sich der Welt und ihren zweibeinigen Protagonisten gegenüber zu öffnen, eine sichere Basis finden, für hundliche Ruhe,- vielleicht für Entwicklung…….. Wir wünschen Toni erwartungsfreie Menschen, die seinem Dasein einen jederzeit zuverlässigen (gern ritualisierten) Rahmen und die Möglichkeit geben, an ihrem Leben/an ihrem Alltag teilzuhaben soweit Toni dies vermag. Menschen, deren ‚Plan‘ für Toni Zuverlässigkeit, Konstanz, Überschaubarkeit und Eindeutigkeit beinhaltet und sich ansonsten nicht am Tun, sondern am Lassen orientiert.
STATUS:* suchend *
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Datum: Di, 22.10.24, 21:18 - Besucher: 314
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