Juli 2024 - Nereo durfte im März zu uns in den Sicheren Hafen umziehen. Zuvor lebte er in einem Hundelager mit über 2000 anderen Hunden, in dem es weder medizinische Versorgung noch vernünftiges Futter gab. Im Sicheren Hafen angekommen stellte sich heraus, dass er Leishmaniose positiv ist. Er bekommt nun täglich ein Medikament und ist damit gut eingestellt.
Bei uns zeigt Nereo sich als freundlicher, aufgeschlossener und menschenbezogener Rüde. Mit den anderen Hunden kommt er gut zurecht und teilt sich seinen aktuellen Auslauf mit Setterhündin Sibille. Diese darf Ende Juli mit dem Trapo ausreisen und so würde Nereo alleine zurückbleiben. Als English Setter würde er sich über Nasenarbeit und schöne Spaziergänge freuen! Er hat durchaus einen Jagdtrieb, hat den Katzentest aber dennoch bestanden! Hundeerfahrene und ruhige Katzen wären in seinem neuen Zuhause kein Problem!
Sie möchten Nereo ein Zuhause schenken? Zögern Sie nicht und rufen Sie seine Vermittlerin an!
Außer versauern und vor sich hin darben ist in diesem furchtbarsten der Hundelager, wo über 2000 seiner Artgenossen weggesperrt sind, nichts zu erleben. Was ist das - ein Zuchthaus? Für Lebewesen, die sich nichts anderes haben zuschulden kommen lassen, als dass sie geboren wurden? Vielleicht zur falschen Zeit am falschen Ort oder in einem zu großen Wurf. Vielleicht ist auch das Herrchen oder Frauchen verstorben und niemand wollte ihn erben? Über die Umstände seines Vorlebens ist uns nichts bekannt, aber seine jetzige Situation macht uns wütend, ihn hingegen traurig und hilflos. Dabei gibt es jetzt erstmalig die Möglichkeit für den süßen Nereo, herausvermittelt zu werden. Wir dürfen ihn vorstellen und drücken alle Daumen, dass ihn ein Menschenherz hier entdeckt und sich ihn als Lebensbegleiter vorstellen kann. Er ist im Frühjahr 2017 geboren und noch in einem schönen Alter, viel zu früh um das Leben aus Hoffnungslosigkeit und Vergeblichkeit sausen zu lassen.
Der hübsche English Setter ist zutraulich, liebevoll, empfindsam und stets freundlich. Verträglich mit seinen Hundekumpeln, fein und sanft im Umgang mit uns Menschen. Wir fürchten, dass er hinter Lagermauern jämmerlich zugrunde geht. Im Winter kann es sehr kalt sein und es schneit auch oft im bergigen Niemandsland von Kalabrien. Das ist hart für Hunde, die, um sich warmzuhalten, sich bewegen sollten, und es doch nicht können in der Enge der Box.
Er wurde von einem Canile, in das Tierschützer regelmäßig Zugang hatten und sich mit den Hunden abgeben durften, ins Schreckenslager umgesetzt. Versteh einer diese Welt...
Das Einzige, was wir für Nereo tun können, ist eine Verbindung von ihm zu Ihnen herzustellen, für eine Möglichkeit zu entfliehen in ein Zuhause, zu einer warmherzigen Familie, in der er sich bestimmt wohlfühlen würde. Und wenn er sich erst erholt hätte, würde er gern große schöne Runden in Wald und Flur drehen, gucken, ob es irgendwo was zu schnüffeln und vielleicht zu erjagen gibt. Da ist vielleicht der gute Rat eines Hundetrainers gefragt, damit Nereo das Einmaleins lernt, was geht und was nicht.
Im Lager werden nur minderwertige Abfälle gefüttert. Dadurch und durch zu wenig Bewegung hat er ein bisschen Speck angesetzt, der sich wieder auflöst, wenn er ein ihm gemäßes Leben führen darf und gutes Futter bekommt, jeden Tag zuverlässig aufs Neue.
Und wenn er der Mittelpunkt einer richtigen Familie sein darf, dann fangen die Äuglein auch wieder zu strahlen an!