Update November 2024- Also, hier sind wir – schon ewig hier! Der Wind draußen bläst wie verrückt durch die Bäume, als hätten die beschlossen, einfach den Job als „Laubträger“ zu schmeißen. Und der Boden im Zwinger? Ha! Der ist immer noch so hart, dass wir manchmal nicht wissen, ob wir laufen oder hüpfen sollen. Stell dir vor, die Zwingermauern haben uns eine Überraschungsparty geschenkt, und das Thema? "Beton, Beton, Beton!" Aber wir? Wir lassen uns nicht unterkriegen! Wir sind schließlich flexibel… naja, so gut es eben geht.
Jeden Tag hoffen wir, dass sich doch mal jemand für uns interessiert – so wie für Zelinda und Zeki, die das große Los gezogen haben. Die beiden dürfen bald raus! Wie im Märchen! Und wir? Wir sind hier, drehen uns im Kreis und warten. Die älteren Hunde hier sagen, wir müssten für immer bleiben, aber ganz ehrlich – wir sind noch voller Hoffnung, oder besser gesagt, voller Träume von Menschen, die uns lieben.
Stattdessen gibt’s aber an diesem Ort nur kalte Gitterstäbe. Und der Lärm erst mal! Die anderen Hunde bellen so laut, dass es klingt, als ob wir alle in einem traurigen Konzert sind, bei dem der Dirigent vergessen hat, das Publikum zu beruhigen.
„Wie schade, dass sich niemand für euch interessiert“, sagen die Tierschützer. Na klar, was sollen sie auch sonst sagen? Vielleicht liegt's einfach daran, dass noch niemand mit uns richtig rumgeblödelt ist! Denn wir sind die Superhelden der Hundewelt – bloß ohne Fanclub, roten Teppich und den obligatorischen Kaviar-Häppchen. Aber wenn uns mal jemand wirklich entdecken würde – dann würden sie Augen machen!
Aber unter uns, je länger wir hier sind, desto mehr kommen mir doch manchmal Zweifel. Vielleicht finden uns alle doof? Vielleicht sind wir einfach doch zu viele? Oder vielleicht sind wir einfach nicht süß genug?
Also, ich bin die Zela! Ich bin schon ganz schön groß, 50 cm nämlich. Cool, oder? Aber weißt du was? Ich bin auch ein bisschen schüchtern und hab noch nicht alles gelernt, was ein Hund so wissen muss.
Wenn die Menschen zu mir in den Zwinger kommen, spiele ich erst mal "Fang mich, wenn du kannst!". Hihi, ich lass mich nicht so leicht schnappen! Manchmal müssen sie mich in eine Ecke locken, damit sie mich erwischen können. Ich finde das irgendwie aufregend, aber auch ein bisschen gruselig.
Und diese Leine, die sie dabei haben? Uff, die ist echt komisch. Wenn sie die rausholen, fühle ich mich wie eingefroren und traue mich kaum noch zu bewegen. Aber eigentlich bin ich total lieb und mag andere Hunde und Menschen wirklich gern. Ich brauche nur jemanden, der mir zeigt, dass ich vor der Leine keine Angst haben muss.
Wir wollen einfach nur ein bisschen Glück. Ein weiches Bett, das nach zu Hause riecht, jemanden, der mit uns spielt, uns krault und uns zeigt, wie es sich anfühlt, geliebt zu werden. Vielleicht, ganz vielleicht, kommt der Tag, an dem wir nicht mehr nur „die Kinder mit Z-Namen“ sind, sondern die Hunde, die in deiner Geschichte der Held sind! Bis dahin träume ich weiter und hoffe darauf, dass endlich jemand mein Bild sieht und sagt: „Das ist sie! Genau die, die wir gesucht haben!“ Genau die, die unser Leben auf den Kopf stellen wird!“
Auwei, jetzt sind wohl schon die Namen alle. Und wir haben die letzten mit Z abbekommen. Aber in die Zwinger mit dem harten Boden passen immer noch mehr Hunde rein. Als wir hier vor ein paar Wochen (Stand 17.08.24) ankamen, war das auch schon so, überall waren Hundekinder, so wie wir. Und die meisten hatten keine Mama mehr – auch so wie wir.
Übrigens WIR, das sind Zosimo, Zelinda, Zeebo, Zeki, Zoilo und ich, die Zela. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass uns überhaupt jemand findet zwischen all den anderen. Hier sind nämlich nur Hunde, die kein Zuhause haben, darum kann man sie einfach einsperren und muss sich nicht weiter um sie kümmern…Das ist traurig. Aber so ist die Welt wohl nun mal, wer stärker ist, kann mit den Schwächeren machen, was er will. Ich finde das nicht richtig, darum will ich auch unbedingt ganz bald aus diesem Gefängnis kommen und bei Menschen sein, die mich liebhaben und meine Freunde sein wollen, ganz egal, wer von uns stärker ist. Ich möchte ein freundlicher, guter Hund werden, über den seine Menschen sich jeden Tag freuen. Und dann werden wir der Welt zeigen, dass wir Hunde auch ein gutes Leben verdient haben. Ja, das ist mein Plan. Aber jeder Plan beginnt mit dem ersten Schritt und das heißt, ich muss mich meinen zukünftigen Menschen erstmal vorstellen (das haben mir die Tierschützer verraten und die wissen schließlich, wie sowas geht).
Viel gibt’s nicht vorzustellen, wenn man erst fünfeinhalb Monate alt ist, aber ich tue, was ich kann: Also, ich bin Zela und ich habe ein fast weißes Fell mit karamellfarbenen Flecken auf dem Rücken und mein Kopf hat die gleiche Farbe. Die Tierschützer sagen, ich wäre ein nettes, selbstbewusstes und kontaktfreudiges Hundekind, das keine Scheu vor Menschen hat. Auf meinem Video kann man das ganz genau sehen.
Ich suche ein Zuhause, in dem ich aufwachsen und lernen kann. Wenn ich dann erwachsen bin, wäre ich gerne die Hundefreundin für meine Menschen, die sie schon immer gesucht haben.