Und während das Herz weiterhin weint, blüht seine Seele – stark und unerschütterlich – inmitten des Leidens und der Verzweiflung.
In der Dunkelheit entzündete sich ein zarter Funken Hoffnung, der allmählich begann, die Schatten zu verdrängen. Mit einem Blick voller Erstaunen blickte Jamison um sich. Konnte es wirklich sein? Die Tierschützer kamen zu Besuch.
Sie hatten es schon einmal geschafft, seine Welt ein klein wenig zum Besseren zu verändern. Er erinnerte sich noch gut an damals, als er gerade zwei Jahre alt war... Wie könnte er es auch vergessen? Er denkt an die kalten Betonböden und die Gitterstäbe, die zu seinem täglichen Begleiter geworden sind, die ihm Freiheit rauben. Die Tage so endlos, gefüllt mit Schmerzen, Einsamkeit und dem ständigen Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Auf seiner Schnauze Schorf und am rechten Vorderbein eine Beule, an der auch eine Verletzung war. Wie wunderbar wäre es gewesen, wenn sich damals jemand die Sorge und die Zeit genommen hätte, um herauszufinden woher die Schmerzen kamen, was genau das ist und ob es behandelt werden muss. Doch in dem traurigen Hundelager, wo das Glück der Bewohner keine Rolle spielt, blieb die Hoffnung auf Besserung ein fernes Leuchten am Horizont.
Aber dann kamen die Tierschützer und schauten sich seine Wunden an. Die Tierschützer haben sich für Jamison stark gemacht, und er durfte in ein etwas besseres Canile gebracht werden. Etwas besser als die Hölle, in der er fast 1 ½ Jahre verbracht hat, denn im neuen Canile konnten die Tierschützer eine medizinische Untersuchung durchführen. Leider stellte sich heraus, dass er positiv auf Leishmaniose getestet wurde. Aber dort war es ihnen wenigstens erlaubt ihn behandeln. Und die Behandlung, sie schlug gut an. Die Schmerzen verschwanden, doch die Gitterstäbe und die Einsamkeit blieb.
Wie bei vielen außergewöhnlichen Wesen scheint sein Herz inmitten von Schmerz und Trauer zu weinen, während seine unerschütterliche Seele tapfer aufblüht. Unser Jamison strahlt nur Positives aus: er ist nicht nur gesellig, sondern sucht auch aktiv menschliche Nähe, als würde er unermüdlich nach einem Ort zum Ankommen und nach Liebe Ausschau halten. Sein Umgang mit anderen Hunden ist so vorbildlich, dass er sogar mit den lebhaftesten und aufgeregtesten Hunden ohne Probleme untergebracht werden kann. Eine wunderbare Charaktereigenschaft: gewachsen in und aus der Not.
Doch wenn die Nacht hereinbricht und die Welt um ihn dunkel wird, stellt er sich vor, wie es sein würde, die Kälte der Gitterstäbe gegen die warme Umarmung eines Zuhauses zu tauschen. In solchen Momenten spürt unser Jamison, dass es da draußen eine Welt geben muss, die besser ist, als es die Gitterstäbe und Betonwände vermuten lassen. Leider sitzt Jamison auch in diesem Canile schon 2,5 Jahre fest. Und obwohl die Tage im Canile monoton und lang sind, hält Jamison an der Hoffnung fest. Denn er weiß, dass irgendwo da draußen jemand auf ihn wartet, jemand, der seine Geschichte hört, versteht welch ein liebenswerter und tapferer Junge er ist und bereit ist, ihm seine Chance zu geben.
Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie dieser Jemand sind, dann melden sie sich schnell bei seiner Vermittlerin, damit eines Tages auch für Jamison die Freiheit und das Glück greifbar werden.
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