| 14.09.2010 | 08:42 Uhr Dillenburg / Breitscheid: Ein Großaufgebot an Polizisten in Niederscheld und Medenbach hat insgesamt 27 Haustiere sichergestellt. Darunter waren auch mehrere Staffordshire-Mischlinge. Die Besitzer sind für Tierschützer und Ordnungsbehörden bereits alte Bekannte.
Wie die Polizei gestern mitteilte, war die bis dahin geheim gehaltene Aktion bereits am vergangenen Donnerstag über die Bühne gegangen. Zwischen 9 und 11 Uhr hatten Polizisten aus dem Lahn-Dill-Kreis, Polizeihundeausbilder aus Mühlheim und Beamte der Bereitschaftspolizei in Lich zwei Wohnungen in Niederscheld und Medenbach durchsucht. Mit von der Partie waren außerdem die Landestierschutzbeauftragte des Landes Hessen, Dr. Madeleine Martin, der Leiter des Veterinäramts in Herborn, Dr. Hans-Joachim Stumpf und ein Justiziar des Lahn-Dill-Kreises.
Mit entsprechenden Beschlüssen des Amtsgericht Limburg ausgerüstet, sollten die Tiere der beiden 21 und 39 Jahre alten Frauen, sowie eines 42 Jahre alten Mannes sichergestellt werden, da die Tiere nicht artgerecht gehalten wurden. Die Drei sind den Veterinär- und Ordnungsbehörden keine Unbekannten. Bereits im April 2007 hatten Polizisten in Breidenbach insgesamt 20 Hunde, darunter 17 Weimaraner, ein Beagle, ein Dobermann und ein Labrador sichergestellt, die ebenfalls nicht artgerecht gehalten wurden. Hierauf erließ die Verwaltung des Landkreises Marburg-Biedenkopf eine tierschutzrechtliche Verfügung, die dem Trio das Halten und Betreuen von Hunden untersagte.
Mit Umzügen entgingen die Halter zeitweise den Behörden
Umfangreiche Ermittlungen der Polizei erhärteten den Verdacht, dass das Trio an ihren neuen Anschriften im Lahn-Dill-Kreis erneut eine Vielzahl an Hunden in ihren Besitz hat. Insgesamt stellten die Polizisten 27 Haustiere sicher. Unter den 19 Hunden waren mehrere Staffordshire-Labrador-Mischlinge, die in Hessen als gefährlich gelten, sowie Deutsche Doggen, Hovawarts, ungarische Vorstehhunde und Magyar Viszla. Außerdem nahmen die Ermittler drei Katzen, zwei Nymphensittiche, eine Bartagam-Echse, eine Glattechse, sowie eine Natter mit. Nach der Begutachtung der Tiere, werden diese an das Veterinäramt übergeben. Letztlich sollen sie an vernünftige und geeignete Tierliebhaber vermittelt werden. Die drei Tierhalter erwartet eine Strafe wegen verschiedener Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.
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