Simon sucht dringend eine neue Pflegestelle oder einen Endplatz
Seit November 2021 lebt Simon auf einer Pflegestelle in Norddeutschland. Mehrmals haben wir ihn bereits vorgestellt, aber bislang ergebnislos. Er lebt auf seiner Pflegestelle mit mehreren, sehr unterschiedlichen Artgenossen: größere, kleinere, ältere, jüngere, Rüden wie Hündinnen. Lediglich mit den Katzen hat er sich nie so wirklich anfreunden können.
Was ist es, was so abschreckt, diesen verschmusten und anhänglichen Hund zu adoptieren? Ist es die Sorge vor unüberschaubaren Tierarztkosten? Sein Pflegefrauchen kann euch beruhigen. Seit er bei ihr lebt, war er nicht öfter beim Tierarzt als jeder „normale“ Hund. Die einzigen zusätzlichen Kosten belaufen sich auf Windeln. Statt zur Hundeschule geht es für Simon ab und zu zur Physiotherapie, aber die meisten Übungen kann man als Halter leicht in Eigenregie zu Hause durchführen. Davon abgesehen geht Simon genauso gerne und ausdauernd Gassi wie jeder andere Hund, freut sich über Aufgaben und Beschäftigung, macht auch mal Quatsch und hat immer Zeit, sich ausgiebig die Ohren durchkneten zu lassen.
Da sich die berufliche Situation seiner Pflegestelle grundlegend ändern wird, suchen wir jetzt wirklich dringend ein endgültiges Plätzchen oder notfalls auch eine neue Pflegestelle für ihn, die sich jedoch im Klaren darüber sein muss, dass er eventuell Jahre, wenn nicht sogar bis an dein Lebensende bei ihr bleiben wird.
Simon freut sich über Besucher, die ihn auf seiner Pflegestelle besser kennen lernen möchten.
Lilly, eine befreundete Tierschützerin hat den verletzten Simon am Straßenrand gefunden, Beinchen und Bauch waren bereits aufgeschürft vom Versuch, vorwärts zu kommen. Mehrere Untersuchungen, Röntgenaufnahmen und Rücksprache mit Spezialisten haben ergeben, dass Simon nie mehr laufen wird können.
Im Tierheim ist es sehr schwer einen gelähmten Hund zu versorgen und Simom hatte ja schon einige aufgeschürfte Stellen. Er konnte bei Inga einen Pflegeplatz bekommen und reiste im November aus.
Ende November 2021 bekam ich eine Nachricht von meinem Lieblingsverein: „Inga, wir haben wieder einen Rollihund und brauchen deine Hilfe jemanden für ihn zu finden…“ Dem folgten einige Fotos eines herzergreifend blickenden Jagdhundes. Ohne lange zu überlegen sagte ich zu, ihn zu mir zu nehmen, damit er den Winter nicht im Tierheim verbringen müsste.
Inzwischen ist der liebe Simon seit einem Monat bei mir auf Pflegestelle und es hat sich gezeigt, dass er abgesehen von seiner Lähmung ein waschechter Jagdhund ist: Zu Hause ist er ein ruhiger Geselle, bevorzugt es weich und kuschelig, aber kaum geht es hinaus, stimmt er ein freudiges Geläut an und folgt eifrig schnüffelnd den spannenden Gerüchen in Wald und Feld. Dabei ist Simon dennoch gut ansprechbar und orientiert sich sehr gut an seinem Menschen. Seine Anhänglichkeit ist einfach rührend und so befindet sich sein Lieblingsplatz immer dort im Haus, wo sein Mensch sich aufhält. In dessen Nähe legt er sich ruhig ab und hält ein Nickerchen, das er jederzeit nur zu bereitwillig unterbricht, um sich Streicheleinheiten oder eine nicht zu zaghaften Öhrchen- Massage hinzugeben.
Simon hat ganz offenkundig in seinem bisherigen Leben nicht viel und auch nicht allzu viel Gutes erlebt. Straßenverkehr ängstigt ihn sehr und neue Menschen muss er sich erstmal in Ruhe anschauen, bevor er ihnen sein Vertrauen schenkt- hierbei helfen Leckerlis und Ohrenkraulen jedoch enorm.
Ein ruhiges Zuhause bei Menschen, die mit ihm durch die Natur streifen, wäre optimal. Da Simon sich auf seiner Pflegestelle mit den anderen Hunden unkompliziert zeigt, dürfte im neuen Zuhause gerne ein netter Artgenosse auf ihn warten; Kleintiere und Katzen sollten hingegen besser nicht vorhanden sein.
Unsere Tiere sind alle geimpft, gechipt und haben einen EU-Ausweis. Sie werden altersentsprechend auf Mittelmeerkrankheiten gecheckt. Siehe dazu Info auf unserer Homepage. Jeder vermittelte Hunde macht Platz für einen jener Hunde, die hungernd und ausgemergelt ihr Dasein fristen müssen.