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ID: 11146 - Besitzer(in): Alexandra |
eingetragen am
Montag, 27.12.2010
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Name: Maddox
Rasse: EKH
Lebenszeitraum: Juni 2004 - 17.07.2006
Lieber Maddox,
ich möchte mich bei Dir bedanken für die schöne, aber leider kurze Zeit, die wir zusammen verbracht haben.
Du kamst im Dezember 2004 an unseren Gartenzaun, es war ein kalter Morgen und ich gab Dir einen Teller Katzenfutter und etwas Katzenmilch, weil Du so kläglich miaut hast. Dann gingst Du weiter. Ich hatte Dich schon ein paar Mal gesehen, Du warst einer von den Gaststätten-Katzen, richtiges Katzenfutter hast Du vorher nicht bekommen. Am Nachmittag brachte Dich unser Nachbarskind in einem Körbchen, Dir war kalt und ich nahm Dich mit ins Haus, setzte Dich auf den Kratzbaum und Du hast gegessen und bist dann eingeschlafen. Du warst noch keine 6 Monate alt und bist an diesem Tag bei uns eingezogen, nur wussten wir das damals noch nicht.
Wir hatten schon zwei Katzen und auch drei Hunde, eigentlich war kein Platz und kein Geld mehr übrig für ein weiteres Haustier, aber Daniel hat Dich schon so lieb gehabt, er sagte zu uns: Wenn ihr den Maddie weggebt, dann könnte das bei mir eine Depression auslösen und eventuell muss ich sogar in Behandlung.“ Nach ein paar Tagen gingst Du kurz raus, um mir nur 5 min später Dein erstes (von vielen) Geschenken zu präsentieren. Eine kleine Maus. Du gingst nie weit vom Haus weg, als hättest Du Angst, Du dürftest nicht wieder herein.
Weihnachten rückte immer näher und wir hatten Dich annonciert, wollten einen guten Platz für Dich finden, aber keiner der Anrufer war gut genug oder Du warst ihnen schon zu groß, dabei warst Du doch noch so klein für Dein Alter.
Du schlichst Dich mit Nachdruck in unsere Herzen und irgendwann war klar, dass Du hierbleiben wirst. Nun folgte die für Dich glücklichste Zeit. Du warst manchmal ein Nervkater, hast solange miaut bis wir Dir Deinen Wunsch erfüllt haben. Du hast sogar morgens um 4 Uhr lauthals Dein Nassfutter angefordert. Du hast uns dafür eine Unmenge an Liebesbeweisen geliefert, Mäuse, Vögel und sogar Fische. Kein anderer Kater fängt Fische. Du hast Dich mit den Vorderbeinen in den Bach gestellt und wenn einer vorbeikam hast Du ihn rausgeschlagen. Manchmal waren Deine Beine noch so naß, dass sich im Flur kleine Pfützen bildeten, dort wo Du standest. Deinen größten Fang habe ich fotografiert, es war ein kleiner Karpfen. Den hattest Du durch die Katzenklappe ins Haus gehieft und überall lagen Schuppen, weil Du natürlich noch mit ihm spielen musstest.
Du hast uns unzählige Mausgeschichten hinterlassen, die Maus in der Küche, die Dein Herrle jagen musste, während Du seelenruhig unter dem Tisch saßst und wohlwollend zusahst, ob er das auch schon so gut wie Du kann. Oder die Maus in der Heizung, die sich verklemmt hatte und nur noch der Schwanz hing raus. Ich habe versucht, den Schwanz auch noch mit hineinzustopfen, weil Du ständig am Schwanz genagt hast.
Einmal hast Du einen Wellensittich mitgebracht, wir nannten Dich dann den „Hansi-Mörder“. Vögel hast Du sowieso für Dein Leben gern gejagt, es ist Dir nicht allzu oft gelungen, aber einmal zum Beispiel flog der arme Piepmatz in unserem Wohnzimmer herum und Du hinterher, wie ein Raubtier, da hattest Du kein liebes Gesicht mehr, sondern warst nur noch ein Jäger.
Maddie, wie oft hast Du uns begleitet, wenn wir mit den Hunden die Abendrunde gelaufen sind, Sommer wie Winter, wenn wir zu weit weg waren, hast Du geschrien und wir sind umgekehrt und haben Dich getragen. Am Freitag noch gingst Du mit uns eine große Strecke, der Mais ist schon hoch und Du liefst so glücklich durch die Reihen, hauptsache Du warst dabei.
Am ungewöhnlichsten jedoch war, dass Du sogar zu Besuchen mitgegangen bist. Weinachten 2005 waren wir bei Benders, Du kamst mit in deren Wohnzimmer, obwohl sie selber Hunde und Katzen haben, hast Dich unter den Tannenbaum gesetzt und einmal sogar auf den Stuhl neben dem Hausherrn und als wir heimgingen – gingst auch Du mit uns nach Hause.
Letzten Freitag waren wir bei einem anderen Nachbarn, wir saßen draußen und Du warst wie immer dabei. Der Nachbar wollte uns was im Haus zeigen und als wir drinnen verschwanden, miautest Du schon an der Tür, weil wir nicht mehr in Sichtweite waren.
Oh Maddie, wie oft haben wir Dir beim Schlafen zugesehen, Du sahst so süß aus, Du hattest soviel Vertrauen, schliefst ganz tief und hast Dich durch nichts stören lassen. Nachts schliefst Du meist beim Herrle im Bett und Du hast Dich als einziger sogar unter die Bettdecke gelegt. Und wie oft hast Du Dich morgens in den Arm gekuschelt und das war so schön, wir waren so glücklich dass wir Dich haben.
Wenn ich von der Arbeit kam oder sonst woher, immer begrüßtest Du mich schon an der Haustreppe oder Du ranntest im Haus die Treppe herunter. Du warst immer present und ich höre noch Deine kleinen schnellen Schritte auf dem Laminat und wenn Du durch die Katzenklappe kamst, wusste ich genau, dass Du das bist, weil Du so langsam durchstiegst.
Die anderen Katzen hatten erst ein Problem mit Dir, Nigel saß wochenlang bei den Nachbarn auf der Terrasse, aber dann wurdet ihr beste Kumpel und seit oft zusammen losgezogen, ihr habt gebalgt, dass überall rote Fellbälle herumlagen, karamellfarbene von Dir und richtig rote von Nigel und obwohl Nigel soviel größer war, das hat Dich nicht abgehalten ihn immer wieder zu überfallen. Auch die Hunde hatten Respekt vor Dir, wie oft hast Du nach ihnen gehangelt, wenn sie die Treppe herunterkamen oder hast sie beim spazieren gehen überfallen.
Du warst wählerisch beim fressen, obwohl Du die erste Zeit Deines Lebens nichts Gutes bekommen hast. Morgens wolltest Du immer eine Messerspitze Butter und Du hast immer versucht uns was vom Teller zu ziehen, einmal hast Du die Krallen in meinen Hefekloß geschlagen und versucht ihn zu erbeuten.
Du hast uns soviel Freude bereitet, wir haben über Dich gelacht, mit Dir geschmust, und Dich auf dem Arm herumgetragen, Du mochtest das so gern. Jeden Abend hast Du Dich vor uns hingesetzt und einer musste dann seinen Schoß bereit machen, damit Du auf uns schlafen kannst.
Gestern bist Du gestorben, du wurdest angefahren und unsere Nachbarin hat Dich uns früh um 8 Uhr gebracht. Wahrscheinlich warst Du gleich tot. Ich vermisse Dich so sehr, mein kleiner Bube, Du warst doch so was wie mein jüngstes Kind.
Wir haben Dich unter dem Baum begraben, an dem Du liebend gern auf Vögel gelauert hast, die Zweige biegen sich sehr weit herunter, wenn der Wind bläst. Ich zünde Dir abends ein Licht an, damit Du nicht so allein im Dunkeln bist.
Danke für die schöne Zeit mit Dir.
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