Was ist mir passiert? Bulma hat das typische Jagdhunde-Schicksal erlitten - wie so viele andere Hunde auf Sardinien. Sie gehörte einem Jäger, welcher bekannt dafür ist, nicht gerade liebevoll und hundefreundlich mit den Tieren umzugehen. Dennoch wissen wir nicht genau, was ihr widerfahren ist. Wir wissen nur, dass er sie eines Tages in unserem Kooperationstierheim, die L.I.D.A in Olbia, abgegeben hat.
Wo bin ich? Seit Mitte November 2023 befindet sich Bulma in Deutschland auf einer Pflegestelle in 40477 Düsseldorf. Hier lebt sie bei einem jungen Pärchen.
Wie bin ich? Bulma durfte in ihrem vorherigen Leben nicht viel Positives kennenlernen, das merkt man hier in Deutschland. Das Leben in den vier Wänden hat sie sehr überfordert, als sie ankam. Draußen hingegen verhielt sie sich wie ein völlig anderer Hund. Sie ging problemlos spazieren, fürchtete sich weder vor der Bahn, dem Auto oder vor Fahrrädern. Das Einzige, was ihr hier Angst bereitete, waren fremde Menschen, die schnell auf sie zukamen. Bis heute reagiert sie auf verschiedene Gegenstände, wie zum Beispiel einen Schuhanzieher, sehr ängstlich.
Mittlerweile freut Bulma sich über Besuch und begrüßt ihn freundlich. Sie zeigt zuverlässig an, wenn sie einmal Muss und schläft nachts durch. Auch das Autofahren bereitet ihr keine Probleme und sie steigt nach Aufforderung ins Auto und schaut gerne aus dem Fenster.
Die Pflegestelle begann, täglich mit ihr zu üben. Bulma verhält sich draußen wie ein typischer Jagdhund, Nase unten und los geht’s. Sie hat leider nie gelernt, was Leinenführigkeit bedeutet. Sie zieht an der Leine und fängt an zu jaulen, wenn man einmal an der Ampel stehen bleibt, oder sie nicht zu einem anderen angeleinten Hund darf. Um hier dranzubleiben, hat sich die Pflegestelle Unterstützung von einer Hundetrainerin geholt. Nun wird langsam erst einmal in der Wohnung gelernt, dass Bulma Kontakt zum Menschen aufbauen muss. Sie bekommt feste Platzzuweisungen und muss bei vielen Dingen, wie zum Beispiel Futter, Spielzeugen oder aus der Tür gehen, erst einmal fragen und Kontakt zum Menschen aufnehmen.
Bulma lernt in der Wohnung sehr schnell und hat Freude daran, neue Dinge zu erlernen. Draußen sind die Umwelteinflüsse und die Nervosität für sie noch deutlich größer, sodass es hier noch schwer ist, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
An anderen Hunden zeigt sie beim Spaziergang zwar Interesse, wenn sie dann aber einmal die Möglichkeit hat zu spielen, schnüffelt sie lieber den Boden ab. Bulma bleibt mittlerweile auch schon zwei bis drei Stunden allein, manchmal holt sie sich einen Schuh oder ein T-Shirt aus der Wäsche, zerkaut es aber nicht, sondern legt sich lieber darauf. Zu ihrer Pflegefamilie hat die Hündin eine sehr innige Bindung, sie kuschelt für ihr Leben gerne und liebt es, sich morgens mit ins Bett zu legen. Sie liegt dann unter der Bettdecke und rührt sich nicht.
Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Warten“ funktionieren ebenfalls gut und können in der Wohnung zuverlässig abgerufen werden. Bulma braucht draußen klare Kommandos und muss immer mal wieder an gewisse Regeln erinnert werden. Drinnen hingegen ist sie sehr sensibel und reagiert auf laute Kommandos eher verunsichert. Daher muss hier der Mittelweg zwischen einer gewissenhaften Führung und liebevollen Konsequenz gefunden werden.
Bulma ist ein typischer Jagdhund, draußen beim Spaziergang eher unerschrocken und selbstständig. In der Wohnung eher sensibe
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Beschreibung:
Steckbrief
Name: Bulma Geboren: ca. 24.06.2021 Rasse: Deutsch-Kurzhaar Mischling Geschlecht: weiblich Schulterhöhe: ca. 52cm Gewicht: ca.19 kg Kastriert: ja Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: braun-weiß Mittelmeercheck: 1. Test: komplett negativ Krankheiten: keine bekannt Katzenverträglich: nein Hundeverträglich: ja Kinder: ja, ab ca. 15 Jahren Handicap: nein Aufenthalt: 40477 Düsseldorf
Zuhause: ja Pflegestelle: nein Paten: nein Geeignet für: erfahrene Hundehalter
Garten: ja Zweithund: gerne, kein Muss Hundeschule: ja
Jagdtrieb: ja
Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.