Update Mai 2025- Zwischen Gitter und Zweifel – Ein Herz im Schatten
Berry sitzt in seiner Box. Nicht zum ersten Mal, nicht zum zehnten Mal – sondern zum unzähligen Mal in all den Jahren. Um genau zu sein seit 9 Jahren. Ja, sie lesen richtig, neun. Es ist seine Welt. Vier Wände aus Beton, ein Gitter, das mehr aus- als einlädt, und ein Boden, der niemals weich ist. Das Einzige, was sich ändert, ist die Jahreszeit – Sommerhitze oder Winterkälte, beides brennt oder friert sich in seine Knochen.
Wenn jemand kommt, nähert er sich. Zögerlich. Manchmal lässt er sich ein paar Sekunden lang treiben von der Sehnsucht, gesehen zu werden. Gesehen – nicht übersehen. Doch sobald sich eine Hand zu ihm streckt, zieht er sich wieder zurück. Noch kann er nicht verstehen, was es bedeutet, berührt zu werden, ohne etwas zu verlieren. Ohne Schmerz. Ohne Kontrolle. Ohne Angst.
Berry lässt sich nicht einfach ein. Nicht, weil er nicht will – sondern weil er es nicht kennt. Die Vorstellung von Menschenfreunden, ist für ihn genauso fremd wie die Welt da draußen. Draußen… das ist für Berry ein Ort voller Unbekanntem. Ein Raum ohne Wände. Ohne den grausamen Schutz des Zwingers. Ohne Plan. Als er das aus seiner Box geholt wurde, zitterten nicht nur seine Pfoten – sein ganzer Körper war angespannt vor Sorge. Kein Gebell, keine Stimmen, keine Gitter – nur Leere. Und Freiheit, die sich anfühlte wie ein Abgrund.
Er versuchte, sich zu verstecken. Unter einem Busch, hinter dichten Brombeeren. Jeder Schritt ins Freie war ein innerer Kampf: die Neugier gegen die Angst. Die Hoffnung gegen die Erinnerung. Die Welt jenseits des Zwingers – für andere vielleicht ein Versprechen, für Berry aber zunächst eine Prüfung.-
Die Leine ist ein Fremdkörper. Wie auch, wenn man nie lernen durfte, dass sie nicht Fessel, sondern Verbindung sein kann? Berry sieht sie und wird unsicher. Es ist nicht die Leine selbst, sondern die Unsicherheit, was sie bedeutet. Er braucht Zeit. Und Verständnis. Denn niemand hat ihn gelehrt, dass sie ein Zeichen von Vertrauen sein kann – nicht von Gefangenschaft.
Und doch: Berry gibt nicht auf. Inmitten dieser kargen Realität bewahrt er etwas, das größer ist als jede Mauer. Etwas, das ihn immer wieder aufstehen lässt. Ein gutes Herz. Ein Herz, das liebt, obwohl es nie wirklich geliebt wurde. Ein Herz, das sich sehnt – nach Menschen, nach Zuwendung, nach einem Platz, an dem es endlich ankommen darf.
Er lebt zusammen mit anderen Hunden – Rüden und Hündinnen. Kein Problem. Er ist sozial, freundlich, und selbst wenn er manchmal unsicher ist, hat er nie seine Sanftheit verloren. Ein stiller Held, der nie jemanden verurteilt, obwohl er selbst verurteilt wurde – zu einem Leben im Schatten.
Und dort am Körper Beulen. Wahrscheinlich harmlos, vielleicht nur Fett – aber sie zeigt, wie sehr Berry bisher übersehen wurde. Kein Tierarzt, keine regelmäßige Fürsorge. Es ist, als hätte die Zeit ihn nicht krank gemacht, sondern fast unsichtbar. Aber Berry ist da. Und er wartet.
Nicht auf Mitleid. Sondern auf jemanden, der in ihm sieht, was so lange verborgen blieb: Einen Gefährten. Einen Entdecker. Einen Freund fürs Leben.
„Manchmal brauchen die Zerbrechlichsten unter uns nur einen Funken Liebe, um zu zeigen, wie viel Stärke in ihnen steckt.“ Sind Sie bereit, mit Berry diese Welt neu zu entdecken?
Berry - Machen Sie die Bühne frei ...
…denn hier kommt Berry: Das erste Mal im Rampenlicht. Das erste Mal Aufmerksamkeit. Das erste Mal im Mittelpunkt. Das erste Mal eine liebende Familie?
Nach 7 Jahren Dunkelheit in einem tristen Canile, bekommt der nun ca. 8,5 Jahre alte Berry zum ersten Mal die Chance zu zeigen, dass er existiert. Kaum zu glauben, dass der liebe und soziale Rüde, der mit knapp 1,5 Jahren in eine graue Betonzelle verfrachtet wurde, die Lust am Leben noch nicht verloren hat. Im Gegenteil. Berry möchte die Welt erkunden. Fast sein ganzes Leben bestand aus einem eintönigen Alltag hinter Gittern. Dabei gibt es so viele tolle Sachen zu erleben. Und Berry ist bereit dafür, sich auf „Die Reise in das Ungewisse“ zu begeben. Dabei ist eins jedoch klar: Der freundliche Rüde hat in seinem Leben noch nicht viel erleben dürfen. Jegliche Dinge werden neu für ihn sein, aber er WILL sie erleben. Er MÖCHTE mit einem treuen Partner an seiner Seite wissen, wie das Leben außerhalb der Gitterstäbe aussieht. Schritt für Schritt in ein neues Leben. Unbekanntes kennenlernen. An manchen Stellen vielleicht noch etwas vorsichtig, dennoch voller Neugier auf das, was die Welt zu bieten hat, möchte der gesellige, schwarz-braune Rüde voranschreiten. Hündinnen und Rüden sind auf dieser Entdeckungstour gerngesehene Begleiter, denn mit ihnen kommt der aufgeschlossene Prachtkerl gut klar. Auch die Leine akzeptiert er gut. Natürlich ist hier ein wenig Training gefragt, so wie alles trainiert werden muss, was man bei einem Hund, der fast seine ganze Lebenszeit gefangen war, nicht voraussetzen kann.
Eine lange Zeit, in der Berry auch ärztlich nicht oder kaum versorgt wurde. Bei unserem Besuch ist uns eine Beule an seinem Hals aufgefallen, die wahrscheinlich nur eine Fettablagerung ist, aber auf jeden Fall kontrolliert werden sollte, sodass Berrys Welterkundung mit seinem Lieblingsmenschen nichts im Wege steht.
Sind Sie der Menschen, der mit Berry auf seine Entdeckungsreise gehen möchte? Dann melden Sie sich bei uns, Berry hätte es so verdient!
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