Nachdem Kea so liebevoll ihre Welpen aufgezogen hat, hätten wir der sanften Mami absolute Entspannung und ein Traumzuhause gewünscht.
Leider mussten wir feststellen, dass die verletzte Vorderpfote nur sehr langsam heilt. Vermutlich liegt es daran, dass Kea auch hinten nicht rund läuft und das gesamte Gewicht auf die Vorderbeine verlagert. Röntgenaufnahmen zeigen nun, dass in beiden Knien die Kreuzbänder gerissen sind und die Knochen aufeinanderliegen. Was muss das arme Mädchen nur ertragen?
Beide Knie sollen auf Anraten der Ärzte im Abstand von etwa zwei Monaten stabilisiert werden.
Wir danken allen, die uns bei der Finanzierung dieser aufwendigen OPs unterstützen und Kea dadurch wieder auf die Pfoten helfen.
Die schöne Kea hat schwere Zeiten hinter sich: Ein Jahr lang lebte sie in der Perrera von Linares. Während ihre Schwester schnell ein Zuhause fand, blieb Kea zurück und wurde sogar in der Perrera gedeckt, denn niemand achtete darauf, ob Rüden mit Hündinnen zusammenlebten.
Das öffentliche Tierheim ist ohnehin kein guter Ort für Hunde, doch dass dort eine Hündin ihre Welpen zur Welt bringen soll, war für uns unvorstellbar. So kam Kea zu uns – verängstigt, in schlechtem Gesundheitszustand und hochträchtig.
Nur vier Tage später brachte sie sieben Welpen zur Welt, wovon einer leider nicht überlebte. Die anderen sechs (Nala, Ursel, Ole, Eddie, Piet und Fenno) wuchsen dank Keas Geduld und Hingabe zu gesunden Junghunden heran und sind nun ebenfalls auf der Suche nach eigenen Familien. Selbst unsere Tierheimleiterin Marga sagte, sie habe nie eine liebevollere Mutter gesehen – das soll was heißen.
Inzwischen leben Nala, Ursel, Ole, Eddie, Piet und Fenno in unserem "Kindergarten" und Mama Kea teilt ihren Auslauf mit dem Galgorüden Corintio, mit dem sie sich bestens versteht. Auch sonst zeigt sie sich bei uns als sehr verträglich – egal ob mit Rüden oder Hündinnen. Sogar Katzen gegenüber ist sie neugierig und freundlich.
Kea hat ein ruhiges, friedliches Wesen und bezaubert mit ihrer liebevollen, ausgeglichenen Art. Nur anfangs ist sie etwas schüchtern, doch sie taut dann schnell auf und zeigt, welch warmherziger Schatz in ihr steckt.
Noch trägt Kea kleine Spuren ihrer Vergangenheit: eine Wunde an der Vorderpfote, die aber gut versorgt wird und langsam verheilt. Außerdem wurde bei ihr Anaplasmose festgestellt, die derzeit behandelt wird. Doch das alles mindert nicht Keas Lebensfreude und schon gar nicht ihren liebenswerten Charakter.
Nach all den Strapazen fehlt Kea nur noch eins: ein eigenes Zuhause mit Menschen, die ihr Zeit geben, sich einzuleben, und ihr Liebe, Geborgenheit und ein Stück Normalität schenken.
Wer die schöne Kea zu sich nimmt, bekommt eine ganz besondere Hündin, versprochen.
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