Beschreibung: Tyber - Wer gibt mir einen Vertrauens-Schubser?
Update November 2025 - „Ich wag’s… nur einen kleinen Moment lang.“
Es war ein kühler Novembermorgen, als unsere Freunde Tyber erneut besuchten – und diesmal wussten sie schon, dass sie sich behutsam nähern mussten. Tyber war inzwischen etwas über sieben Monate alt, immer noch zarte 48 Zentimeter groß, und lebte nun zusammen mit Quorivah, Quarven und Jovian in einer gemeinsamen Box. Drei andere Hundekinder, die das gleiche Schicksal teilten wie er: zu früh verloren, zu früh vergessen, zu früh eingesperrt. Und Tyber… nun ja, Tyber war noch immer Tyber. Er war nicht gewachsen, aber sein Blick ernster geworden. Und doch war da diese besondere, vorsichtige Hoffnung in seinen Augen – wie ein winziger Funke, der trotz allem nicht erlöschen wollte. Aber er hütete ihn gut. Zu gut.
Denn Tyber blieb weiterhin ein leicht besorgter Hundejunge, einer, der lieber erst einmal Abstand hielt. Einer, der uns zwar wahrnahm, manchmal neugierig, manchmal verwirrt – aber nicht wagte, von sich aus näherzukommen. Nicht sofort. Nicht freiwillig.
Er stand dann da, seitlich, das Gewicht auf den Hinterbeinen, bereit, im Zweifel Rückzug zu nehmen. Der Blick vorsichtig, wachsam, tastend. Zu uns hin, aber nie ganz zu uns hin. „Kann ich euch trauen? Soll ich? Oder soll ich lieber nicht?“ Die gleiche Frage wie damals – nur etwas tiefer in sein kleines Herz eingewoben. Doch das Wunderschöne ist: Er erlaubt Nähe. Er lässt sich anfassen, lässt sich festhalten, lässt sich berühren, und das ganz ohne Knurren, ohne Abwehr. Es ist, als würde er leise sagen: „Ich will ja… ich kann nur noch nicht richtig.“ Ganz zaghaft. Eine winzige, brüchige Minute. Und für diesen einen Herzschlag lang öffnet er eine Tür zu sich. Nur um sie gleich darauf wieder zu schließen. Nicht heftig. Nicht panisch. Nur leise. Als müsse er seine kleine Seele vor der Welt schützen, bevor sie bereit ist, sich wirklich zu zeigen.
Tyber ist nicht der Hund, der fröhlich entgegenrennt. Noch nicht. Er ist der Hund, der von der Ferne aus prüft. Der Hund, der eine Prise mehr Geduld braucht als viele andere. Der Hund, der wohl nie krachend in eine neue Situation stolpern wird, sondern in leisen, vorsichtigen Schritten. Doch jeder, der genau hinsieht, erkennt die Wahrheit: Dieser Junge will. Er möchte dazugehören. Er möchte Vertrauen lernen. Er möchte lieben und geliebt werden. Er weiß nur noch nicht ganz, wie.
Und er braucht jemanden – vielleicht genau Sie, liebe Leserin, lieber Leser – der ihm zeigt, dass Mut sich lohnt. Der ihm Zeit schenkt. Der sanft bleibt. Der die kleinen Fortschritte sieht, die man nicht laut misst, sondern still im Herz. Denn wenn Tyber irgendwann versteht, dass er sicher ist, dass niemand ihn mehr im Stich lässt, dass er endlich eine eigene Familie hat… Dann wird dieser Hund, der sich heute nur kurz traut, sein kleines Herz zu öffnen, eines Tages den Mut finden, es weit aufzusperren. Denn tief in ihm ruht eine stille, wunderschöne Stärke, die nur darauf wartet, dass jemand sagt: „Tyber, mein Junge, du bist bei mir richtig. Für immer.“
Falls Sie dieser Mensch sein möchten – dann melden Sie sich. Tyber wagt es schon… zumindest für einen ganz kleinen Moment. Vielleicht wagen Sie diesen Moment mit ihm.
«Kann ich denen trauen, soll ich, oder soll ich nicht? Ich würde irgendwie schon gerne, aber man weiß ja nie…» So oder ähnlich dürfte Tybers Gefühlslage gewesen sein, als er im September 2025 das erste Mal Besuch von den mit uns befreundeten Tierschützern bekommen hat. Auf den Fotos und Videos ist ein leicht verunsicherter, etwas zurückhaltender junger Hund zu sehen, der vermutlich nur einen kleinen Vertrauens-Schubser bräuchte, um sich den Menschen und der Welt zu öffnen: Ein wenig gutes Zureden, ein Leckerlie, eine Weile ruhig in seiner Nähe sitzen, und Tyber würde mit ziemlicher Sicherheit den ersten, zaghaften Schritt machen.
Dass sich Tyber überhaupt getraut hat, in der Nähe der ihm unbekannten Menschen zu sein, dass er nach einem Weilchen sogar seiner Neugierde erlegen ist, schnüffeln ging und sich ohne Angst streicheln ließ, ist schon eine Leistung für sich. Gut gemacht, Tyber! Denn Tyber ist als drei Monate alter Welpe in eines der ganz großen, ganz lauten, ganz traurigen, verzweifelten, schrecklichen Hundelager verfrachtet worden. Alleine, ohne Mama oder Geschwister. Wo er vorher war, wissen wir nicht, wie er in seine missliche Lage geraten ist, ebenso wenig. Nebenbei bemerkt: Wer bringt es fertig, eine Handvoll zitterndes Hundekind in ein Betonverließ zu werfen? Und es dort schlimmstenfalls zu lassen, jahrelang, bis ein weiteres Leben sinnlos und qualvoll vorbei ist? Die Frage ist rhetorisch und deren Antwort hilft uns hier leider auch nicht weiter. Also zurück zum Wesentlichen: Tyber! Und der braucht ganz dringend Hilfe.
Tyber ist aktuell etwas über 6 Monate alt (Stand Oktober 2025) und 48 cm groß und kann noch spielend - im wahrsten Sinn des Wortes - lernen, was er bislang verpasst hat: auf seinen Namen hören, stubenrein werden, an der Leine gehen, sich das eine oder andere Kommando merken oder sich an unbekannte Geräusche - Verkehr, Staubsauger, Haarfön, Telefon etc. - gewöhnen. Gewöhnen könnte er sich bestimmt genauso spielend an ein weiches Bettchen, einen Lieblingsmenschen, der ihn abends auf dem Sofa hinter dem linken, getupften Öhrchen krault und ihn vor Drachen und Monstern beschützt, an gutes Essen, an Spiel und Spaß mit anderen Hunden, an Nickerchen in der Sonne, an lieben und geliebt werden bis zum Sankt Nimmerleinstag. Sie verstehen, was wir meinen. Sie, ja genau Sie, liebe Leserin, lieber Leser, denn vielleicht sind Sie ja auf der Suche nach einem jungen Hund, nach Möglichkeit mit gesprenkelter Nase und Tüpfchenohren? Nach einem, der sich mit anderen Hunden versteht, denn Tyber teilt sich aktuell seinen Kerker mit zwei anderen Hundekindern? Nach einer weiß-rötlichen Wundertüte, die eigentlich nur eines möchte: Zu einer Familie gehören, egal wie groß, aber lieb muss sie sein und ganz viele Abenteuer mit Tyber unternehmen wollen. Können Sie sich das vorstellen? Und Sie wissen, dass ein junger Hund eine große Aufgabe bedeutet, viel Zeit beansprucht, und zwar jeden Tag, viel Geduld und Nachsehen verlangt, auch das jeden Tag? Ja? Dann wissen Sie bestimmt auch, dass all das belohnt wird mit einer Hunde-Mensch-Freundschaft fürs Leben, einer Liebe, die eben nur die kennenlernen, die sich einem Tier öffnen und es in Haus und Herz lassen.
Falls Tyber Ihr bester Freund auf immer und ewig werden darf, dann melden Sie sich doch schnellstmöglich bei seiner Vermittlerin. Wir freuen uns auf Sie.
Bitte besuchen Sie Tyber auch auf unserer Homepage.