Beschreibung: Fish - Es gibt eine freundliche Welt
…aber was, wenn ein Hund nie gelernt hat, dass die Welt freundlich sein kann?
Unser kleiner Fish ist einer, der gelernt hat, unauffällig und vorsichtig zu sein. Er hat viel gesehen und es war wenig Gutes dabei. Kurz vor Weihnachten25 kam Fish mit mehreren Leidensgenossen im Sicheren Hafen an. Sie saßen in einem kleinen Transporter, eingepfercht in winzigen, verdreckten Boxen, die nach Urin stanken. Es ist ein herzzerreißendes Bild, das man nicht vergisst, egal wieviel man schon gesehen hat.
Ihre Geschichte ist schnell erzählt…und doch schwer zu ertragen: Geboren bei einem Züchter, der sie ihr ganzes Leben lang nur als Mittel zum Zweck hielt. Sie sollten Nachwuchs produzieren, verkauft werden, funktionieren. Doch diese Hunde waren wohl zu viel. Niemand wollte sie. Also sind sie geblieben und wurden durchgefüttert. Aber das ist ja schließlich nicht der Sinn der Sache. Also hat der Mann versucht, sie loszuwerden. Zum Glück ist er wohl einer von denen, die sich noch ein kleines bisschen Anstand bewahrt haben und die armen Tiere nicht einfach aussetzen, sondern sie beim Tierschutz unterbringen. Und so kamen Fish und seine Freunde zu uns.
Als sie dann endlich aus den Boxen durften, rannten sie im Auslauf umher, als würden sie zum ersten Mal echten Boden unter den Pfoten spüren. Wir hatten das Gefühl, viele von ihnen kannten das nicht. Ihre Körper erzählen von Vernachlässigung: stumpfes, übelriechendes Fell, Zahnbelag… Und müde Augen, die mehr gesehen haben, als ein Hund sehen sollte.
Fish ist der Ängstlichste unter ihnen. Die Jahre haben Spuren hinterlassen. Er trägt seine Vergangenheit schwerer als die anderen. Viele Dinge machen ihm Angst - Geräusche, Bewegungen, Nähe. Und doch scheint er langsam zu verstehen, dass nicht alle Menschen Hunde hassen. Und dass Hände auch sanft sein können. Der tägliche Auslauf in der Gruppe hilft ihm sehr. In der Gemeinschaft findet er Halt. Er teilt sich seine Box mit Eros, einem souveränen Rüden, an dem er sich orientieren kann. Diese Sicherheit tut ihm gut. Fish schaut, lernt, ahmt nach. Er ist dabei vorsichtig, aber es geht Schritt für Schritt voran. Er kann auch schon relativ gut an der Leine gehen. Ein kleiner Erfolg, der aber viel bedeutet. Im Moment arbeiten wir behutsam mit ihm.
Für unseren Fish suchen wir sanfte, verständnisvolle und erfahrene Menschen. Menschen, die nichts fordern, sondern Sicherheit, Geduld und Zeit anbieten. Menschen, die wissen, dass Vertrauen nicht eingefordert werden kann, sondern wachsen muss.
Noch ist Fish vorsichtig. Aber er ist da. Und das ist mehr, als man nach allem, was er erlebt hat, erwarten dürfte.
PS: Fish hat eine kurz gezüchtete Rute
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