Name: Pippa Geboren: ca. 01.10.2023 Rasse: Mischling Geschlecht: männlich Schulterhöhe: ca. 58 cm Gewicht: --- Kastriert: nein Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: beige mit schwarzer Maske Mittelmeercheck: Test folgt nach Einreise Krankheiten: keine bekannt Katzenverträglich: unbekannt Hundeverträglich: ja Kinder: unbekannt Handicap: nein Aufenthalt: L.I.D.A. Olbia, Sardinien
Zuhause: ja Pflegestelle: ja Paten: nein Geeignet für: erfahrene Hundehalter
Garten: ja Zweithund: gerne, kein Muss Hundeschule: ja
Jagdtrieb: unbekannt
Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt - so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
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Beschreibung: Pippa – Das Rad der Zeit arbeitet gegen ihn!
Was ist mir passiert? Sardinien entdeckt. Ein lebensgefährlicher Ort: Verkehr, Lärm, keine Nahrung, kein Schutz. Ohne menschliches Eingreifen hätten sie kaum eine Überlebenschance gehabt. Die Welpen wurden in das Kooperationstierheim L.I.D.A. in Olbia gebracht. Was in diesem Moment eine Rettung war, wurde mit der Zeit zu einem Stillstand ihres Lebens. Denn ein Tierheim – vor allem eines mit mehreren hundert Hunden – kann Geborgenheit, Förderung und Nähe nicht ersetzen.
Wo bin ich? Die Geschwister leben noch immer in der L.I.D.A. Olbia, einem Tierheim mit rund 600 Hunden in über 100 Gehegen. Sie teilen sich zu viert eines der hintersten, aber großen Gehege – abgeschieden, kaum sichtbar, fernab vom Alltag potenzieller Besucher.
Wie bin ich? Beim letzten Besuch bot sich ein erschreckendes Bild: Die ehemals zutraulichen, frechen, neugierigen Junghunde haben sich stark verändert. Aus ihnen sind erwachsene, scheue Hunde geworden. Als das Gehege betreten wurde, drängten sich alle vier Geschwister panisch in eine Ecke, suchten verzweifelt Abstand und wirkten, als wollten sie am liebsten fliehen. Uns Menschen begegnen sie voller Misstrauen. Dieses Verhalten ist kein Einzelfall, sondern die direkte Folge jahrelanger Reizarmut, fehlender Förderung und permanenter Überforderung im Tierheimalltag. Es ist kaum auszuhalten zu sehen, wie die größte Chance ihres Lebens ungenutzt verstreicht: Als niedliche Welpen hätten sie leicht vermittelt werden können. Stattdessen werden sie mit jedem Tag zurückhaltender, unsicherer – und damit unsichtbarer.
Pippa ist der Mutige der Gruppe. Während andere lieber Abstand halten, siegt bei ihm die Neugier. Er traut sich näher heran, nimmt Leckerlis aus der Hand und genießt – vorsichtig – auch sanfte Streicheleinheiten. Man spürt: Der Wunsch nach Kontakt ist da, er braucht nur die richtige Umgebung, um sich ganz zu entfalten. Innerhalb der Geschwistergruppe übernimmt Pippa eine besondere Rolle. Er behält den Überblick, stellt sich schützend vor die anderen und gibt Halt, wenn Situationen ungewohnt werden. Die stillen Entscheidungen treffen dabei aber klar seine Schwestern – Pippa ist derjenige, der aufpasst, vermittelt und Sicherheit geben möchte. Ein Verhalten, das aus Zusammenhalt entstanden ist, nicht aus Dominanz. Mit einem souveränen, freundlichen Zweithund, der ihm zeigt, wie schön Nähe zum Menschen sein kann, und ohne die scheueren Geschwister im Rücken, wird Pippa sicher schnell aufblühen. Seine Offenheit ist bereits da – sie wartet nur darauf, bestärkt zu werden. Auch äußerlich ist Pippa etwas Besonderes: Als einziger brauner Hund fällt er sofort ins Auge, dazu hat er sich seine schlanke, bewegliche Figur bewahrt. Doch sein größter Pluspunkt ist sein Wesen: Pippa bringt alles mit, was es braucht, um ein wunderbarer Begleiter zu werden – Neugier, Mut und ein großes Herz.
Was suche ich? Gesucht wird ein ruhiges, stabiles Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen, die bereits Erfahrung mit Angst- und Unsicherheitshunden haben und wissen, dass Vertrauen Zeit, Geduld und Konsequenz erfordert. Menschen, die nicht erwarten, dass der Hund „funktioniert“, sondern bereit sind, ihn Schritt für Schritt ins Leben zu begleiten. Ein souveräner, sozial sicherer Zweithund ist dabei ausdrücklich erwünscht und ist Voraussetzung für die Vermittlung. Ein solcher Hund kann Orientierung geben, Sicherheit vermitteln und als verlässlicher Anker im Alltag dienen. Allein gelassen würde die Unsicherheit sonst weiter wachsen. Die ersten Wochen müssen vollständig dem Ankommen gehören – ohne Druck, ohne Erwartungen. Spaziergänge, Umweltreize und neue Situationen dürfen erst langsam und kontrolliert aufgebaut werden. Hektik, Mitleid oder Überforderung würden das Gegenteil bewirken. Ein eingezäunter Garten wäre ideal, ebenso ein ruhiger Haushalt, feste Strukturen und klar wiederkehrende Abläufe. Liebevolle Konsequenz und Verlässlichkeit sind entscheidend. Eine positiv arbeitende Hundeschule mit Erfahrung im Umgang mit Angsthunden, Social Walks und kleinschrittigem Alltagstraining wird dringend empfohlen, um Sicherheit und Selbstvertrauen nachhaltig aufzubauen. Pippa steht an einem Wendepunkt. Jetzt ist der Moment, an dem sich entscheidet, ob er den Weg in ein normales Leben findet – oder weiter im Tierheim unsichtbar bleibt.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Pippa kann nach Deutschland ausreisen.