Name: Vladi Geboren: ca. 01.03.2021 Rasse: Deutsch Kurzhaar-Mischling Geschlecht: männlich Schulterhöhe: ca. 58 cm Gewicht: - Kastriert: ja Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: schwarz, mit grauer Brust Mittelmeercheck: Test folgt nach Einreise Krankheiten: keine bekannt Katzenverträglich: unbekannt Hundeverträglich: ja Kinder: unbekannt Handicap: nein Aufenthalt: L.I.D.A. Olbia, Sardinien Zuhause: ja Pflegestelle: ja Paten: nein Geeignet für: erfahrene Hundehalter Garten: ja Zweithund: ja, souveräner Ersthund Hundeschule: ja Jagdtrieb: unbekannt
Alle Angaben sind Informationen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt, so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier “unbekannt” angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.
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Beschreibung: Vladi – Ein zarter Schatz im Schatten
Was ist mir passiert? Ich heiße Vladi. Geboren wurde ich irgendwann im März 2021 – irgendwo draußen, wo niemand auf uns gewartet hat. Mit meinen Brüdern landete ich allein an einer Straße bei Olbia. Wir waren jung, verloren, und wussten nicht, wohin wir gehören. Einer meiner Brüder hatte Glück, durfte reisen und ein Zuhause finden. Mein Bruder Virtus und ich blieben zurück. Wir kamen ins Tierheim, in die L.I.D.A. – unser neues „Zuhause“, das aber alles andere als eines ist.
Wo bin ich? Ich bin immer noch hier, hinten im Tierheim, wo kaum Besucher hinkommen. Jeden Tag höre ich das Gebell von Hunderten anderen Tieren, das Klirren der Näpfe, das Hecheln, den Lärm. Wenn ich durch das Gitter schaue, sehe ich draußen etwas, das ich nie wirklich kennenlernen durfte: Grün. Wiesen, Bäume, Sonne – vielleicht Menschen, die sich zu mir hinunterbeugen, meinen Namen sagen und mich einfach ansehen.
Wie bin ich? Ich bin etwas größer, aber zierlicher als mein Bruder Virtus. Mein Fell ist glänzend schwarz, meine Brust leicht grau, meine Augen warmbraun und mein Gesicht schmal und sanft. Meine weichen Schlappohren und meine stille Eleganz erkennt man erst, wenn man mir Zeit lässt. Ich bin vorsichtig – manchmal auch ängstlich. Ich kenne keine Wohnung, keine Spaziergänge, kein weiches Bett. Menschen machen mir Angst, auch wenn ich mir Nähe wünsche. Ich beobachte, prüfe und entscheide selbst, wann ich mutig genug bin. Vor etwa einem Jahr schien ich auf einem guten Weg zu sein: Ein Besucher setzte sich still zu uns. Nach einer Weile wagte ich es, näher zu kommen, ließ mich vorsichtig streicheln und spürte ein kleines Glück – ein Lächeln, einfach weil ich wollte, dass jemand bleibt. Auch bei späteren Besuchen war ich zunächst zurückhaltend, doch meine Neugier siegte immer wieder. Ich schnupperte, spürte die Ruhe und Freundlichkeit des Menschen und erlaubte, dass man mich berührte. Doch inzwischen habe ich wieder Rückschritte gemacht. Die neuen Hunde in unserem Gehege sind ebenfalls ängstlich und unsicher, sodass niemand uns zeigt, dass Menschen nicht bedrohlich sind. Als mich die STREUNERHerzen im Oktober 2025 besuchten, lief ich pausenlos hin und her – unruhig, verunsichert, fast wie gefangen in meiner eigenen Angst. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als endlich ankommen zu dürfen: in einem Zuhause, das mir Sicherheit, Ruhe und Liebe schenkt. Ein Ort, an dem ich aufhören kann, ständig auf der Hut zu sein, und endlich zeigen darf, dass ich ein treuer, sensibler und liebenswerter Hund bin.
Was suche ich? Ich suche Menschen, die mich wirklich so sehen, wie ich bin: vorsichtig, sensibel und liebevoll. Menschen, die mir Zeit geben, Vertrauen aufzubauen, und die verstehen, dass ich bisher nur wenig von der Welt kennengelernt habe. Ein liebevolles Zuhause oder eine Pflegestelle, in der Ruhe, Geduld und Herz großgeschrieben werden, wäre für mich das Größte. Ich bin ein Deutsch-Kurzhaar-Mischling, ein Jagdhund-Typ, und wir wissen nicht, wie ausgeprägt meine jagdlichen Instinkte sind. Ob ich später sehr ambitioniert jagen werde oder eher gelassen bleibe – das kann man nur langsam gemeinsam herausfinden. Es ist wichtig, dass meine neuen Menschen Erfahrung mit sensiblen oder zurückhaltenden Hunden haben und mir Sicherheit geben, statt mich zu bedrängen. Ein souveräner Ersthund, an dem ich mich orientieren kann, wäre für mich sehr hilfreich. Ein sicher eingezäunter Garten, in dem ich mich frei bewegen darf, würde mir ermöglichen, Schritt für Schritt anzukommen. Ich brauche Menschen, die mir das Hunde-Einmaleins behutsam beibringen und verstehen, dass ich am Anfang zurückhaltend sein werde. Wer mir diesen Raum gibt, wird erleben, wie ein vorsichtiger Hund, der bisher nur aus dem Schatten heraus die Welt kannte, langsam auftaut, neugierig wird und sein Herz öffnet. Ich möchte endlich ankommen, Geborgenheit spüren und erleben, dass man mich bedingungslos liebt.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Vladi kann nach Deutschland ausreisen.