Kiky – Erst einsam, dann gemeinsam – gehst du den Weg mit mir?
Was ist mir passiert? Kiky wurde mit ihren vier Geschwistern in einem zugeklebten Karton auf der vielbefahrenen Via Barcelona in Olbia ausgesetzt. Die ersten Lebensmonate verbrachte Kiky mit ihren Geschwistern bei Laura. Zwei Geschwister haben ein Zuhause gefunden. Doch Kiky und ihre Schwester Shina blieben zurück.
Wo bin ich? Kiky befindet sich aktuell auf einer Pflegestelle in Minden. Hier lebt sie bei einer Hundetrainerin gemeinsam mit einem Rudel.
Wie bin ich? Die junge Hündin durfte leider in ihrer Vergangenheit nie lernen, was es bedeutet, Sicherheit zu haben und sich am Menschen zu orientieren. Sie war bei ihrer ersten Pflegestelle leider mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Bei ihr unbekannten Situationen wurde sie leider nur noch mehr verunsichert und in ihre Ängste hineingedrängt. Weshalb für Kiky irgendwann das Motto lautete: „Ich regle es einfach selbst“.
Als sie bei ihrer neuen Pflegestelle ankam, gaben ihr die beiden weiteren Hunde direkt Halt. Sie orientierte sich stark an ihnen und bekam direkt Sicherheit. Kiky und ihr Pflegefrauchen sind schnell zu einem großartigen Team zusammengewachsen. Sie begrüßte mich bei meinen Besuchen und kam zu mir, um sich Streicheleinheiten abzuholen. Allein das war früher undenkbar. Die Hündin lernt täglich dazu und sie kann mittlerweile problemlos allein bleiben, fährt im Auto mit und läuft schon gut und orientiert an der Leine. Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ oder „Bleib“ beherrscht Kiky ebenfalls sehr gut. Der Freilauf funktioniert in bekannter Umgebung gut und den Rückruf meistert Kiky dabei mit Bravour. Dadurch, dass die Pflegestelle als Hundetrainerin tätig ist, wird Kiky immer wieder die Möglichkeit geboten, an Gruppenkursen oder Seminaren teilzunehmen. Diese fallen Kiky gemeinsam mit ihrer Bezugsperson leichter. Die Hündin ist sehr verschmust und sucht gerne den Kontakt zu ihr bekannten Menschen. Im Haus ist sie eine sehr angenehme Begleitung. Sie kann sehr gut Ruhe halten und ist auch nicht schnell frustriert. Die Hündin begleitet ihr Pflegefrauchen regelmäßig mit ins Büro und auch dort ist sie sehr angenehm. Sie findet schnell Ruhe und hat kein Problem, über einen längeren Zeitraum einfach auf ihrer Decke zu liegen. Besuche im Restaurant hat Kiky auch schon kennengelernt. Hier hilft es ihr, eine feste Platzzuweisung zu haben und in der Nähe ihrer Bezugsperson zu sein. Natürlich gibt es immer mal wieder Stresssituationen für Kiky, aber hier hat sie mittlerweile viel mehr Orientierung und Vertrauen zu ihrem Pflegefrauchen. Sie gehen gemeinsam durch Kaufhäuser, über vielbefahrene Straßen oder durch unbekannte Orte; so lernt Kiky, dass auch unbekannte Situationen gemeinsam als Team zu meistern sind. Kiky hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, weshalb es sehr wichtig ist, dass die Beziehungsstruktur stimmt, damit man den Trieb dann kontrollieren kann. Ihre neue Familie sollte daher ein geschultes Auge haben, damit früh genug erkannt wird, wann Kiky ins Jagdverhalten fällt. Ihre Pflegestelle kann mit ihr klar kommunizieren und ihr deutlich machen, dass sie nicht jagen darf. Leider hat Kiky in bestimmten Situationen auch ein fehlgeleitetes Beutefangverhalten, weshalb keine sehr kleinen Hunde in ihrem neuen Zuhause sein sollten. Kiky durfte mittlerweile auch schon Kinder auf Distanz kennenlernen. Zu Anfang findet sie diese immer noch etwas suspekt und kann sie nicht einordnen, dennoch meistert sie diese Begegnungen imme
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Beschreibung:
Steckbrief
Name: Kiky Geboren: ca. 02.10.2020 Rasse: Jagdhund-Mischling Geschlecht: weiblich Schulterhöhe: ca. 58 cm Gewicht: ca. 23 kg Kastriert: ja Geimpft: ja Gechippt: ja Farbe: weiß-braun Mittelmeercheck: komplett negativ Krankheiten: keine bekannt Katzenverträglich: nein Hundeverträglich: ja Kinder: ab 16 Jahren und hundeerfahren Handicap: nein Aufenthalt: 32457 Minden
Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.