Ängstlich, daher nur zu einem sicheren Ersthund zu vermitteln.
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Beschreibung:
BORIS Rüde Alter: geb. ca. 09/2008 Größe: ca. 44 cm nur zu sicherem Ersthund vermittelbar Aufenthaltsort: Tierheim Albolote seit 2009
Wer gibt Boris nach so vielen Jahren endlich eine Chance?
Boris Vorgeschichte: Boris kam schon 2009, also vor sechs langen Jahren, gemeinsam mit seinem Bruder Dogui und seiner Mutter Trompa zu uns. Die kleine Familie streunte auf der Straße herum, die Mutter versuchte verzweifelt - mehr schlecht als recht - sich und ihre beiden Jungen durchzubringen; täglich kämpften sie ums Überleben. Kollegen entdeckten Trompa und ihre Babys und so nahmen wir uns der drei an.
Ungewöhnlicherweise wurde in diesem Fall die Mutter zuerst adoptiert. Normalerweise finden die Welpen ein Zuhause, während die Mütter länger auf ihr großes Glück warten müssen, aber Trompa wurde relativ schnell adoptiert, da sie trotz ihrer Erlebnisse eine sehr zutrauliche Hündin war. So zog also Trompa in ein Zuhause, ihre Welpen blieben in unserer Obhut. Obwohl die beiden schüchtern waren, hatten wir doch die Hoffnung, dass auch sie schnell liebevolle Familien finden würden und nicht im Tierheim groß werden müssten. Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Die beiden Kleinen wurden in einer befreundeten Hundepension untergebracht, in die wir unsere ganz jungen Schützlinge schicken, sobald es dort einen Platz gibt. Dort bleiben sie, bis sie alle Impfungen haben und gefahrlos ins große Tierheim zu den vielen erwachsenen Hunden umziehen können. Auch Boris und Dogui verließen irgendwann die Pension, um zu uns ins Tierheim zu kommen. Dort warten die beiden Geschwister jetzt seit sechs langen Jahren.
Verhalten zu Menschen generell / Wesen: Wir wissen, dass Boris es nicht leicht hat, eine Familie zu finden. Er braucht ganz besondere Menschen, die sich auf ihn und seine Geschichte einlassen und die am besten schon Erfahrung mit ängstlichen Hunden haben. Denn leider ist Boris immer noch ein zurückhaltender und schüchterner Hund, der sich auf fremde Menschen nur schwer einlassen kann und sich fürchtet. Seine ersten Lebensmonate auf der Straße waren sicher nicht leicht, er hatte wohl keinen großen menschlichen Kontakt, weswegen er nicht so schnell seine Zuneigung zeigen kann, wie andere Hunde. Boris braucht dafür einfach Zeit. Sobald man aber sein Vertrauen gewonnen hat, wie unsere ehrenamtlichen Helfer, kommt er auf einen zu, möchte gestreichelt werden, kuschelt und ist dann überglücklich. Und wir sind dann auch glücklich: Darüber, dass er einmal mehr über seinen Schatten gesprungen ist und darüber, dass er es offensichtlich doch sehr genießt, wenn man ihm zeigt, wie gern man ihn hat. Denn wie alle Hunde möchte Boris einfach nur geliebt werden. Er und sein Bruder Dogui liegen unseren Ehrenamtlichen sehr am Herzen – sie sehen, was in den beiden zurückhaltenden Hunden vorgeht und dass sie nur die richtigen Menschen, die richtige Familie brauchen, um endlich auch ein glückliches Hundeleben jenseits von Gittern führen zu können.
Kinderverträglichkeit: Obwohl Boris bei aller Schüchternheit niemals böse wird oder gar zuschnappen würde, sollten Kinder in seinem Umfeld doch schon etwas älter und verständnisvoll sein, um zu akzeptieren, dass Boris Zeit und Geduld braucht, um aufzutauen. Für eine Familie mit kleinen Kindern ist er deshalb nicht geeignet.
Verträglichkeit: Boris kommt im Tierheim wunderbar mit seinen Artgenossen aus, er hat ein tolles Sozialverhalten. Von Anfang an lebt er in einer großen gemischten Hundegruppe und es gab noch nie irgendwelche Probleme mit ihm, ganz im Gegenteil, Boris ist gerne mit ihnen im Freilauf unterwegs, obwohl er nicht sooo viel spielt. Ein freundlicher Hund in seinem neuen Zuhause wäre sicher wunderbar für Boris. Bisher haben wir Boris noch nicht mit Katzen getestet, können dies auf Wunsch aber natürlich gerne tun.
Erfahrungen beim Spaziergang / Autofahren? Leider sind regelmäßige Spaziergänge mangels Gassigängern in Spanien kaum möglich, wir versuchen aber trotzdem immer wieder, die Hunde auch außerhalb des Tierheims zu testen, um ihre Reaktionen „draußen“ beschreiben zu können. Wir möchten nicht verschweigen, dass Boris außerhalb des Tierheims noch sehr schreckhaft ist. Da wir kaum Möglichkeiten haben, mit unseren Hunden draußen spazieren zu gehen, kennt er dies nicht; ein Problem das auftaucht, wenn sehr junge Hunde ins Tierheim kommen, die dann tatsächlich nur das Tierheim und uns kennen, so dass sie alles beunruhigt, sobald sie nach draußen kommen.
Aber weil unsere Pfleger ihrem Schützling so gerne zu einem eigenen Zuhause verhelfen möchten, haben sie sich jetzt – zusätzlich zu ihrem Tierheimdienst – zusammengetan und versuchen irgendwie die Zeit zu finden, mit Boris und Dogui spazieren zu gehen und regelmäßig zu üben. Sie bringen ihnen bei, an der Leine zu gehen und führen sie langsam an das „draußen“ sein heran. Boris und auch sein Bruder Dogui liegen ihnen wirklich sehr am Herzen und wir sind dankbar, dass sie den beiden helfen.
Besondere Merkmale: Boris besitzt einen sehr originellen Körper - er ist niedrig, dafür aber lang gewachsen. Er sieht ungewöhnlich aus, aber wir finden ihn wunderschön!
Wo soll Boris leben: Boris ist kein „Anfängerhund“. Wir wünschen uns für ihn eine hundeerfahrene, sehr liebevolle, aber vor allem geduldige Familie, die am Anfang nicht zu viel von ihm erwartet. Ein Garten, damit man ihn langsam an Spaziergänge in der fremden Umgebung heranführen kann, wäre toll, ein anderer, souveräner Ersthund würde ihm bestimmt alles erleichtern, er könnte sich vieles abschauen. Boris ist ein Hund, der sich gerne öffnen und vertrauen möchte, dafür aber Menschen braucht, die ihm zeigen, dass er das in seinem Tempo darf und die ihn verständnisvoll an das Leben außerhalb des Tierheims heranführen. Vielleicht keine Aufgabe, die schnell erledigt werden kann, dafür aber eine umso schönere, wenn man sieht, wie dieser liebenswerte Hund Stück für Stück Zutrauen fasst und zum Familienhund wird.
Sonstige Erfahrungen mit Boris: Hier berichten unsere spanischen Kolleginnen in eigenen Worten über ihren Eindruck von unseren Schützlingen: „Boris ist leider noch recht scheu. Aber zu uns freiwilligen Mitarbeitern, die er schon lange kennt und die ihn immer streicheln, hat er Zutrauen, er gibt Küsschen und schleckt sie ab. Mit seinen Hundekollegen versteht er sich prima und während all der Jahre waren das ganz verschiedene Hunde. Die meisten sind vermittelt worden, aber niemand hat den armen Boris adoptiert. Normalerweise ist Boris nicht so arg verspielt. Er läuft viel lieber durch den Auslauf und beschnuppert alles ganz ausgiebig. Er braucht Zeit und Zuneigung um Vertrauen zu haben, aber er ist so ein guter Kerl und schon viel zu lange im Tierheim. Er braucht wirklich eine Familie!“
Ausreise: Boris ist bei Übergabe entwurmt, geimpft, gechipt und kastriert und wird vor seiner Ausreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Möchten Sie Boris die Welt zeigen, die er bisher nicht kennenlernen durfte? Wir würden uns so freuen, ihn reisefertig machen zu dürfen und ihn auf den Weg in ein neues Leben zu schicken. Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie Boris ein Zuhause schenken möchten!
Informationen zum Tierheim Albolote: Albolote ist eine Kleinstadt in Spanien, auf dem andalusischen Festland. Täglich werden hier ca. 300 Hunde und ca. 100 Katzen versorgt. In Albolote wird nicht getötet!
Wir sind eine private Tierschutzorganisation und deshalb angewiesen auf Spenden. Es gibt nur eine fest angestellte Mitarbeiterin, alle anderen Helfer sind ehrenamtlich im Tierheim tätig. Alle zusammen stecken viel Zeit, Engagement und Liebe in das „Projekt Albolote“. Wir arrangieren Tierheimfeste in der Stadt, klären über Kastrationen auf, besuchen mit den Hunden Altenheime, Kindergärten usw. und informieren über Tierschutz ganz allgemein. Es soll sich auch langfristig etwas ändern in Spanien!
Bei der Mühe die sich wirklich ALLE geben, ist Albolote trotzdem kein schöner Ort für unsere Schützlinge. Eigentlich immer voll besetzt, laut, eng. Es gibt viele Zwingeranlagen und zwei sehr beengte Katzenbereiche. Wegen der vielen Tiere haben unsere Hunde nur täglich zwei Stunden Freilauf, während ihre Zwinger gereinigt werden. Zum Teil müssen wir sogar die Waschküche und Vorratsräume belegen, wenn das Tierheim mal wieder aus allen Nähten platzt, was in letzter Zeit eigentlich ständig der Fall ist.
Also bestenfalls ein Dach über dem Kopf und Versorgung, mehr können wir nicht bieten. Ein Tierheim eben – aber ganz sicher kein Zuhause und kein Ort, an dem irgendein Tier sein Leben verbringen sollte! Die meisten unserer Schützlinge haben nur eine Chance (auch aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und der hohen Arbeitslosigkeit in Spanien), wenn sie ins europäische Ausland vermittelt werden können. Hierzulande finden sich immer weniger Menschen, die einen Hund oder eine Katze adoptieren können/möchten.
Ohne Vermittlungen ist dauerhaft kein Tierschutz möglich. Deshalb arbeiten ALLE Helfer und Helferinnen in Spanien und Deutschland Hand in Hand zusammen um die Hunde und Katzen DIREKT aus dem Tierheim in ein schönes Zuhause vermitteln zu können.
STATUS:* suchend *
weitere Informationen zu BORIS:
Datum: Mo, 30.03.20, 13:13 - Besucher: 1565 Schutzgebühr: nach Absprache Vermittlungsbereich: Deutschland + Österreich + Schweiz - Aufenthaltsort: Albolote