AROHA weiblich Zwergpinscher geb. ca. 15.02.16 ca. 30 cm
Ganz besonderer Hund sucht ganz besondere Menschen
Aroha ist in jeder Hinsicht ein ganz besonderes Geschöpf. Sie ist winzig, mit dünnen Streichholz-Beinchen und einem gleichermaßen ängstlichen, aber auch vorwitzigen Gesichtchen, bei dem man manchmal die Befürchtung hat, die Augen könnten ihr herausfallen, so sehr kann sie sie herausdrehen, wenn sie sich erschrocken hat. Sie ist unser Liebling im Tierheim, auch wenn sie es uns bisher nicht gerade leicht gemacht hat. Und genau deshalb suchen wir genau das richtige Plätzchen für sie, bei Menschen, die sie verstehen und richtig behandeln.
Dass Aroha so ist, wie sie ist, liegt an ihrer Vergangenheit. Sie stammt aus Spanien, wo sie einem Züchter als Zuchtmaschine gedient hat. Zusammen mit etlichen anderen Zwergpinschern, aber auch anderen Kleinhund-Rassen, die gerade in Mode sind (Shih Tzu, Malteser, Chihuahua, Yorki etc.) fristete sie ihr Leben bei einem „Züchter“ („Vermehrer“ oder „Hundehändler“ wären wohl angemessenere Bezeichnungen). Die Hunde lebten (und leben) in Käfigen, ohne Familienanschluss, ohne Streicheleinheiten, ohne viel Kontakt zu Menschen und nur mit einem Mindestmaß an Futter und medizinischer Versorgung. Sie sind rein dazu da, Geld mit ihren Welpen zu verdienen. Ab und zu sortiert besagter Mensch die Hunde aus, die unbrauchbar geworden sind – sei es, dass sie zu alt oder krank sind oder dass sie aufgrund einer falschen Farbe o.ä. nicht dem Zuchtstandard entsprechen. Diese Hunde bringt er dann in unser spanisches Partner-Tierheim Sierra Nevada – und wir müssen noch froh darüber sein, denn er könnte sie ja genauso umbringen… So kam Aroha ebenfalls eines Tages ins Tierheim Sierra Nevada, zusammen mit einigen anderen Zwergpinschern, weil er deren Zucht einstellen wollte – die Rasse sei im Moment nicht mehr in Mode und daher nicht mehr gefragt, so seine Aussage.
Da sich in Spanien leider nur ganz selten jemand einen Hund aus dem Tierheim holt, durften die Pinscher nach und nach zu uns nach Kronach ausreisen. Am 29.09.18 war auch Aroha an der Reihe. Doch während ihre Rassekollegen recht schnell eine neue Heimat finden konnten, wartet Aroha nun schon weit über ein Jahr auf ihren ganz persönlichen Sechser im Lotto.
Arohas Problem war, dass sie uns Menschen nicht vertrauen konnte. Sie muss bei ihrem Vorbesitzer derart schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass sie sich nicht anfassen ließ und immer nur auf der Flucht war. Ließ man ihr die Wahl, nahm sie sofort Reißaus und wenn man dann trotzdem versuchte, sie zu streicheln, schnappte sie. So vergingen Wochen und Monate. Die kleine Maus machte durchaus Fortschritte, denn man konnte deutlich erkennen, dass sie sich wohl fühlte, sie liebte ihr Körbchen, sie begrüßte uns mit leuchtenden Augen und wedelndem Schwänzchen und leckte uns sogar die Finger ab. Aber anfassen ließ sie sich trotzdem nicht, das fand sie einfach zu gruselig.
Eines Tages war es aber dann doch soweit! Niemand kann sich vorstellen, wie stolz wir waren, als wir die kleine Maus endlich streicheln und sogar hochheben durften! Nach und nach konnten wir sie auch an ein Geschirr gewöhnen und inzwischen geht sie mit Begeisterung spazieren. Lange hat es gedauert, aber der Erfolg ist nun umso schöner!
Natürlich ist Aroha immer noch sehr ängstlich und alles, was über ihre tägliche Routine hinausgeht, versetzt sie immer noch in Panik. Daher suchen wir für sie ganz bestimmte Menschen – Menschen, die vielleicht schon Erfahrung mit Angsthunden haben, die erst mal gar keine Erwartungen haben und Aroha so nehmen, wie sie ist. Nur wenn sie nicht unter Druck gesetzt wird und keinen Vorgaben entsprechen muss, kann sie sich nach und nach aus ihrem Schneckenhaus wagen. So kann man sich auch über jeden kleinen Erfolg riesig freuen.
Dieser Hund ist ganz sicher eine Aufgabe, das wollen wir gar nicht beschönigen. Aroha war noch nie in einem Haus, sie ist vielleicht nicht gleich stubenrein, sie kennt keine Treppen, kein Autofahren, nicht die Geräusche von Fernseher oder Staubsauger. Auch lauter Straßenverkehr ist ihr sicher unheimlich (bei uns auf dem Kreuzberg hat sie nicht viel Berührung mit Verkehr), daher sollte sie besser in ländlicher Umgebung oder Stadtrandrage wohnen. Sie muss wirklich alles von klein auf lernen, was so manch anderer Hund schon in der Welpenzeit verinnerlicht hat.
Wer sich für sie interessiert, sollte vor der Adoption auch erst möglichst oft zum Gassigehen in ihrer vertrauten Umgebung auf dem Kreuzberg kommen, so dass sie sich erst einmal an das neue Gesicht gewöhnen kann.
Sehr wichtig für Aroha wäre auch die Anwesenheit eines zweiten Hundes, am besten eines Rüden (sie ist zwar durchaus verträglich, kann bei unterwürfigen Hündinnen aber mitunter auch recht zickig sein). Bei uns kuschelt sie immer mit einem Rüden zusammen im Körbchen oder versteckt sich hinter ihm, wenn sie Angst hat. Sie war noch nie allein und braucht die Anwesenheit eines Artgenossen, um sich wenigstens halbwegs sicher zu fühlen. Ohne einen Hundekumpel ist Aroha nur ein halber Hund…
Wir wissen, dass vieles gegen Aroha spricht und dass man es mit einem „normalen“ Hund wesentlich leichter hat. Doch sie hat einfach das gewisse Etwas, mit dem sie sich ins Herz aller Tierpfleger geschlichen hat. Es lohnt sich, sich mit ihr zu beschäftigen. Doch es müssen die richtigen Menschen sein – Menschen, die sie verstehen und Geduld haben, wenn nicht alles gleich von Anfang an perfekt klappt.
Sollten wir Sie nun neugierig gemacht haben und Sie mehr wissen wollen, dann melden Sie sich doch einfach mal im Tierheim! Wir würden Ihnen Aroha gerne noch genauer beschreiben. Nach einem recht freudlosen Leben bisher hätte sie etwas Geborgenheit und einen sicheren Platz im Leben wirklich verdient!
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